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Extrusion 2/2017

Messung der mittleren Wanddicke nach

dem Differenzmessverfahren

Mess- und Regeltechnologien zählen heute in

Schlauchextrusionslinien zum industriellen

Standard mit dem Ziel die Qualität zu kontrol-

lieren, Prozesse zu optimieren und Fertigungs-

kosten zu senken. Direkt eingesetzt in die

Extrusionslinien messen die Systeme in

Echtzeit verschiedene Produktdimensionen

wie den Innen- und Außendurchmesser, die

Ovalität, Wanddicken und Exzentrizität.

Eine verbreitete Methode zur Bestimmung

der mittleren Wanddicke ist das Durchmesser-

differenzverfahren. Hierbei wird aus den

Messwerten zweier Durchmessermessgeräte

die Wanddicke berechnet (Bild).

B

ereits vor 40 Jahren waren die ersten auf dem Prinzip der

Differenzmessung basierenden SIKORA Wanddickenmess-

geräte ISOWAND für den Einsatz in Ader- und Mantellinien im

Einsatz. Bis heute ist die Messung der mittleren Wanddicke so-

wie die Regelung von Extruderdrehzahl und Liniengeschwindig-

keit auch in Schlauchextrusionslinien eine attraktive Methode

der Qualitätssicherung und Prozessoptimierung.

Bei der Schlauchfertigung erfolgt die Extrusion typischerweise

auf einen Dorn (Mandrel). Für das Durchmesserdifferenzmess-

verfahren wird der Durchmesser des Produkts berührungslos

nach dem Extruder mittels eines SIKORA Durchmessermesskop-

fes (LASER Series 2000/6000) gemessen. Die Auswertung er-

folgt in Kombination mit den prozessorgesteuerten Anzeige-

und Regelsystemen ECOCONTROL 1000 oder 6000. Dabei wird

der Durchmesser des Dorns in einem Rezept vorgegeben. Die

Wanddickenberechnung erfolgt aus der Differenz des in Echt-

zeit gemessenen Schlauchdurchmessers und des vorgegebenen

Dorndurchmessers. Berücksichtigt wird bei dem Wanddicken-

messwert bereits die Materialschrumpfung. Der Schrumpfungs-

wert wird vom Bediener prozentual vorgegeben oder mit einem

zusätzlichen Durchmessermesskopf am Ende der Linie aus den

Heiß-/Kaltwerten des Durchmessers mit dem Heiß/Kalt Regel-

modul HC 2000 automatisch berechnet. Auch in der Mehr-

schichtrohrextrusion kommt das Differenzmessverfahren zum

Einsatz. Die Wanddickenberechnung erfolgt hierbei aus der Dif-

ferenz des in Echtzeit gemessenen Außen- und Innendurch-

messers des Rohres.

Für Extrusionslinien, in denen neben der Wanddicke auch Ex-

zentrizitätsmesswerte des Produktes gefordert sind oder eine

(Bild: Sikora)

Wanddickenbestimmung mittels Differenzmessung aufgrund

der Materialzusammensetzung des Produkts ungünstig ist,

empfiehlt sich der Einsatz des Röntgenmesssystems X-RAY

6000 PRO. Dieses misst präzise und in Echtzeit die Wanddicke,

den Innen- und Außendurchmesser und die Exzentrizität von

bis zu drei Schichten unterschiedlichen Materials.

n

SIKORA LASER diameter gauges determine the

wall thickness – Average wall thickness based on the

differential measurement:

Today, measuring and control technologies are an industrial

standard in hose extrusion lines with focus on quality control,

process optimization and reduction of manufacturing costs.

Directly integrated in the production lines, the systems mea-

sure in real time, product dimensions such as inner and outer

diameter, ovality, wall thicknesses and eccentricity. A prevailing

method for determining the average wall thickness is the dia-

meter differential method. From the values of two diameter

measuring devices the wall thickness is calculated.

The English version will be available online in our issue

EXTRUSION International 2-17:

www.extrusion-info.com

SIKORA AG

Bruchweide 2, 28307 Bremen, Germany

www.sikora.net

Messtechnik