Perfektion im Qualitätsmanagement als
Basis für höchste Zuverlässigkeit
Die ISO 9001 ist eine international
anerkannte Norm im Qualitäts-
management. „Das Monitoring der
erreichten Produktqualität ist die
Grundvoraussetzung, um die
Anforderungen unserer Kunden an
das Produkt oder die Dienstleistung
zu erfüllen“, sagt Arne Heel, Quality
Manager bei der SIKORA AG.
Gemeinsam mit der Geschäftsleitung
und den Mitarbeitern analysiert und
dokumentiert er die Geschäfts-
prozesse im Unternehmen, er
identifiziert Zuständigkeiten und
potentielle Schwachstellen. Zur
Visualisierung der Verfügbarkeit als
eine Kennzahl der Produktqualität,
erstellt die Firma SIKORA Ereignis-
diagramme, um die Geräteperfor-
mance abzubilden und Rückschlüsse
auf die Prozessqualität zu ziehen.
S
eit 1993 ist SIKORA nach ISO 9001 zertifiziert und beschei-
nigt damit, dass die Qualität der Mess-, Regel-, Inspektions-,
Sortier- und Analysetechnologie durch ein gut funktionierendes
Qualitätsmanagement-System (QMS) gesichert und kontinuier-
lich verbessert wird. SIKORAs QMS umfasst definierte Kennzah-
len, um Prozesse zu überwachen und zu steuern. Beispielsweise
ist die Verfügbarkeit (Availability) eine Kennzahl eines techni-
schen Systems. Sie ist der Zeitwert, in dem Maschinen und tech-
nische Messgeräte ohne Ausfälle oder Wartungen im Einsatz
sein können. Grundsätzlich gilt es, möglichst hohe Verfügbar-
keitswerte eines Systems sicherzustellen.
Zur Berechnung der Verfügbarkeit werden zwei Faktoren her-
angezogen: die Mean Time Between Failures (MTBF) und die
Mean Time To Repair (MTTR). Der erste Faktor, die Mean Time
Between Failures (MTBF), beschreibt die mittlere Zeit, die ein
Gerät im Einsatz sein kann, ohne dass eine Reparatur oder Still-
legung für Wartungen erforderlich ist. Mit Hilfe der MTBF kann
der Qualitätsfortschritt bewertet und die Dauer der Fehlerfrei-
heit von Geräten überwacht werden.
Die MTBF wird anhand der Informationen aus dem SIKORA
CRM (Customer Relationship Management) berechnet: Dort
sind alle Geräte registriert und deren Ereignisse dokumentiert.
Das CRM dient ebenfalls als Datenquelle zur Erstellung von Er-
eignisdiagrammen für die unterschiedlichen Gerätetypen. Das
Ereignisdiagramm ist eine graphische Darstellung, mit deren
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Messtechnik
Extrusion 6/2017
Darstellung der Verfügbarkeit durch Ereignisdiagramme
Hilfe eine Visualisierung von Ereignissen und deren zeitlichen
Zuordnungen schnell und übersichtlich erkannt werden kann.
Darüber hinaus liefert das Ereignisdiagramm Details bezüglich
der Art einzelner Ereignisse für einen bestimmten Gerätetyp.
Ein Ereignisdiagramm hat eine horizontale (x) und eine vertika-
le (y) Zeitachse. Die x-Achse stellt das Auslieferdatum (Delivery
Date) und die y-Achse das Ereignisdatum (Event Date) dar. Das
Diagramm zeigt alle zum Zeitpunkt der Erstellung bekannten
Ausfälle eines Gerätetyps, hier als Beispiel im
Bild
‚
Produkt A
‘.
Es werden Ereignisse gezählt, die unmittelbar zu einem Geräte-
ausfall geführt haben.
In der Diagonalen des Diagramms sind die Auslieferungen aller
Geräte als Kreuze (1) abgebildet. In der Senkrechten über je-
dem ausgelieferten Gerät ist dessen Lebenszyklus abzulesen.
Fällt dieses Gerät aus, ist in der Senkrechten über dem Gerät
ein bestimmtes Symbol vermerkt, das Hinweise zu der Ausfall-
ursache gibt. Bei der Darstellung von Geräteausfällen sind das
Symbole für Hardwareereignisse (
Δ
), Softwareereignisse (
◊
)
und andere (x) (zum Beispiel Produktionsfehler, Lieferfehler,
etc.).
Das im
Bild
dargestellte Ereignisdiagramm dient in erster Linie
dazu, herauszufinden, welche Arten von Ereignissen aufgetre-
ten sind. Es lässt auch erkennen, ob Ereignisse eines Gerätes
unmittelbar nach dessen Auslieferung oder erst zu einem spä-
teren Zeitpunkt aufgetreten sind. Häufen sich bestimmte Ereig-