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Branche Intern

Extrusion 4/2017

SKZ – Das Kunststoff-Zentrum

Kilian Dietl, Tel: +49 931 4104-465

k.dietl@skz.de

,

www.skz.de

Kunststoffstrang ermittelt, der als Probe-

körper fungiert. Dabei kann beispielswei-

se anhand der Schlagarbeit eines Granu-

lators auf die Schlagzähigkeit des Mate-

rials geschlossen werden. Ein weiterer

Ansatz auf Basis zweier gegenüberlie-

gender Walzen mit jeweils einer kreisför-

migen und einer elliptischen Form er-

laubt die Bestimmung der Härte bzw. der

Druckeigenschaft des dazwischen be-

findlichen Compoundstrangs.

Weiterhin finden in dem Forschungsvor-

haben umfangreiche Untersuchungen

hinsichtlich der Materialkomponenten,

Prüftemperaturen und Prozesszustände

Die mechanischen Eigenschaften von

Kunststoffen bilden ein elementares Kri-

terium im Hinblick auf deren spätere An-

wendung. Die Validierungsprüfungen

unter Anwendung der gängigen Prüfver-

fahren stellen bei der Rezepturentwick-

lung einen enormen wirtschaftlichen

Aufwand dar. Auch können in Produkti-

onsprozessen aus Kostengründen derzeit

sehr häufig nur Stichproben zur Quali-

tätsüberwachung gezogen werden.

Ein neu gestartetes Forschungsvorhaben

am SKZ befasst sich deshalb mit der Mes-

sung der mechanischen Eigenschaften di-

rekt inline am Kunststoffstrang. Somit

sollen Materialentwicklungskosten redu-

ziert und die Überwachung der Prozess-

und Produktqualität verbessert werden.

Bei der Auswahl von Kunststoffen sind

die mechanischen Eigenschaften ein ent-

scheidender Faktor, da sie grundlegend

für die Belastbarkeit und die Funktion des

Endprodukts verantwortlich sind. Bereits

in der Compoundierung werden sie maß-

geblich beeinflusst. Daher ist die Kennt-

nis der mechanischen Eigenschaften des

Compounds ein wichtiger Bestandteil der

Qualitätskontrolle und elementar für den

Materialentwicklungsprozess.

Die gängigen Prüfverfahren sind nur als

Labormessung verfügbar und finden

nachgeschaltet zum Compoundierpro-

zess statt. Somit liegen die Messergeb-

nisse erst mit einem deutlichen Zeitver-

zug vor. Dies wiederum bedeutet, dass

im Zuge der Materialentwicklung mit ei-

nem enormen Zeit- und Kostenaufwand

zur Validierung der Versuchsrezepturen

gerechnet werden muss. Darüber hinaus

werden in der Produktion auftretende

Fehler im Prozess und damit einherge-

hende Abweichungen der mechanischen

Eigenschaften erst zeitverzögert detek-

tiert: Die bis zu diesem Zeitpunkt produ-

zierte Ware muss als Ausschuss dekla-

riert werden, was einen finanziellen

Schaden verursacht.

Das Forschungsvorhaben des SKZ hat

daher zum Ziel, Messmethoden zu ent-

wickeln, die es erlauben, mechanische

Kennwerte in Echtzeit und in Anlehnung

an die Normen prozessbegleitend zu er-

mitteln. Die spezifischen mechanischen

Materialkennwerte werden im Com-

poundierprozess an einem extrudierten

Neues Forschungsprojekt gestartet

Inline-Überwachung der mechanischen Eigenschaften am Kunststoffstrang

statt. Abschließend soll ein Vorgehen zur

beschleunigten Materialentwicklung mit-

tels kombinatorischen Compoundierens

(CC) bzw. High-Throughput-Screenings

(HTS) abgeleitet werden.

Um einen möglichst großen Nutzerkreis

anzusprechen, sind interessierte Indus-

trieunternehmen eingeladen sich beim

SKZ zu melden, um zum Beispiel an den

Sitzungen des projektbegleitenden Aus-

schusses teilzunehmen.

Schematische Darstellung des Messprinzips der Normprüfung (oben) und der

entsprechenden Online-Strangprüfung (unten) beispielhaft für die

Schlagzähigkeit (links) und Härte (rechts)

XTreme) und verstärkte Materialien für

Metallsubstitution (Radilon

®

A RW und

Radilon

®

S URV mit hoher Fluidität), son-

dern auch langkettige Polyamide an:

Radilon

®

D auf der Basis von PA 6.10 aus

zum Teil erneuerbaren Quellen, Radilon

®

DT auf der Basis von PA 6.12 und die Co-

polymere PA 6.10/6.6 sind ebenfalls zum

Neue Spezialpolyamide für den Extru-

sionsmarkt ist die neue Hürde für die

RadiciGroup Performance Plastics. Mit

der Produktpalette mit dem Markenzei-

chen Radilon

®

bietet die RadiciGroup

heute nicht nur Technopolymere mit er-

höhter Beständigkeit gegen hohe Tem-

peraturen (Radilon

®

A HHR und Radilon

®

Neue Spezialpolyamide für die

Extrusionstechnologie