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kompakt

Extrusion 2/2017

firm a renewed interest in sequential suc-

tion technology, which in previous years

had seen a significant decrease when

compared with the "boom" in requests

for single-material suction technology.

At the end of 2016 two new Aspi Seco

machines have been tested prior to deli-

very to two well-known industrial

n

ST Blow Moulding closes a very posi-

tive 2016 with orders for three Aspi Seco

machines for the production of sequen-

tial extrusion engine compartment ducts.

Last June an official ceremony celebrated

the delivery of an Aspi Seco machine to

the DuPont European technical centre in

Meyrin (Geneva). These recent sales con-

Renewed Interest in Sequential Coextrusion

groups – European and Korean – tier 1

component suppliers to the automotive

industry. The first machine will go into

production in Turkey, consolidating the

presence of ST Blow Moulding in one of

the most important countries for the

production of motor vehicles. The se-

cond blow moulding machine marks a

Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV)

in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen

www.ikv-aachen.de christian.beste@ikv.rwth-aachen.de

schwindigkeit von 0,6 bis 10 m/min. Die

Verarbeitung von Glasfasern (> 2.400

tex) und Kohlenstofffasern (> 24K) sowie

Polypropylen (PP) oder Polyamid (PA) als

Matrix ist möglich. Ein optisches Quali-

tätssicherungssystem erfasst die Faser-

spreizung sowie Gassen und Überlage-

rungen. Es bestimmt durch die kontinu-

ierliche Messung zudem die Tapebreite

und die Tapedicke.

Aktuell werden die Qualitätssicherungs-

daten verwendet, um die Prozesspara-

meter und die Tapeeigenschaften zu kor-

relieren mit dem Ziel, den Spreiz- und Im-

prägnierungsprozess entsprechend dem

gewünschten Eigenschaftsverhältnis an-

zupassen. Darüber hinaus leiten die IKV-

Wissenschaftler die Wechselwirkungen

zwischen den Tapecharakteristika, der

nachgeschalteten Weiterverarbeitung,

n

Das Institut für Kunststoffverarbeitung

(IKV) in Aachen hat eine neue Produkti-

onsanlage zur Herstellung von unidirek-

tionalen (UD) Tapes in Betrieb genom-

men. Die Anlage arbeitet nach dem Prin-

zip einer extrusionsbasierten Schmel-

zeimprägnierung und verfügt über eine

Online-Qualitätssicherung. Das IKV er-

forscht mit der neuen Anlage die Wech-

selwirkungen zwischen messbaren Qua-

litätsgrößen und der Wirtschaftlichkeit

des Prozesses. Die Tapeanlage wurde ge-

meinsam mit den Partnern Breyer Ma-

schinenfabrik, Pixargus, F.A. Kümpers

und KUKA Industries entwickelt und im

Technikum für faserverstärkte Kunststof-

fe des IKV aufgebaut.

UD-Tapes aus Kohlenstoff- oder Glasfa-

sern mit thermoplastischen Matrixsyste-

men bieten ein Maximum an Leichtbau-

potenzial. Dank lokaler Verstärkungen in

spritzgegossenen Kunststoffteilen, in hy-

briden Metallbauteilen oder in reinen

FVK-Bauteilen, die mittels Tapelegen

oder Tapewickeln hergestellt werden,

sind vielfältige Anwendungen denkbar.

Das UD-Tape bestimmt dabei maßgeb-

lich durch seine Eigenschaften wie Tole-

ranzen, Homogenität oder den Grad der

Fasertränkung die Bauteilqualität und die

Wirtschaftlichkeit des Prozesses. Auf der

neuen Anlage werden die entstehenden

Wechselwirkungen zwischen der Tape-

qualität und dem ausgewählten Weiter-

verarbeitungsprozess, zum Beispiel Tape-

legen, Tapewickeln oder Spritzgießen, er-

probt und bewertet.

Die Tapeanlage ermöglicht die Herstel-

lung von UD-Tapes mit einer Tapebreite

von 25 bis 75 mm, einer Tapedicke von

0,1 bis 0,3 mm, in einer Produktionsge-

Neue Produktionsanlage für UD-Tapes

zum Beispiel Spritzgießen, Tapelegen

oder auch Thermoformen, und der Bau-

teilqualität ab. Im Fokus steht die Wech-

selwirkung zwischen Tapeeigenschaften,

insbesondere dem Grad der Imprägnie-

rung und der Faserverteilung, und den

daraus resultierenden Bauteileigenschaf-

ten, die von dem verwendeten Folgepro-

zess abhängen. Über die bisherigen For-

schungsaktivitäten hinaus schafft die

neu installierte Tapeanlage die Vorausset-

zung dafür, vielfältige Materialien zu ver-

arbeiten, sodass dadurch für UD-Tapes

neue Materialien entwickelt werden

können.

Tapeanlage im FVK-Technikum des IKV (Foto: IKV)