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einer Materialaufgabe (Materiallagerbehälter) zu einer Materi-

alannahmestelle (Verarbeitungsmaschine, Dosier- und Mischge-

rät oder Trockner). Mehrstellensysteme versorgen je nach Kon-

zept mehrere Annahmestellen mit Material von einer oder

mehreren Aufgabestellen.

Das Grundprinzip der Saugförderung ist mit dem eines Staub-

saugers vergleichbar. Im einfachsten Fall genügt ein Einzelgerät

mit einem integrierten Vakuummotor, das je nach Ausführung

direkt auf den Maschineneinzug, den Maschinentrichter oder

ein Dosiergerät montiert wird. Zur weiteren Grundausstattung

eines Geräts gehören ein Saugschlauch mit Sauglanze, durch

die das Material vom Materiallagerbehälter in das Fördergerät

gesaugt wird, ein Staubfilter zum Schutz der Umgebung und

des Motors sowie eine Steuerung.

Größere Einzelfördergeräte mit Förderleistungen von mehreren

hundert Kilogramm pro Stunde Material werden mit einer se-

paraten Gebläsestation betrieben, die über eine Vakuumleitung

mit dem Fördergerät verbunden ist.

Die Materialanforderung erfolgt üblicherweise von einem Sen-

sor oder einer Füllstandsonde an die Steuerung, die den Förder-

zyklus startet. Der Vakuummotor bzw. die Gebläsestation

schaltet sich ein und saugt das Material an. Die Dauer der För-

derung kann zeit- und/oder füllstandgesteuert sein. Im Förder-

gerät wird das Material strömungstechnisch von der Vakuum-

luft getrennt und steht zur Verarbeitung bereit. (Details dazu

erklärt Mo in den kommenden Folgen)

Für die Filterreinigung gibt es unterschiedliche Konzepte. Im

einfachsten Fall wird der Staubfilter bei jedem Förderzyklus au-

tomatisch mit einigen Druckluftstößen gereinigt. Bei anderen

Konzepten ist das Fördergerät mit einem Vakuumventil sowie

einem Implosionsventil zur Filterreinigung ausgerüstet.

58

Serie mit Tipps und Tricks

Extrusion 2/2017

Folge 27 – Mo erklärt die Arbeitsweise von Saugförder-

geräten.

In der Kunststoffverarbeitung hat sich die Vakuum- oder auch

Saugförderung zur Beschickung der Maschinen mit Material

etabliert. Zwar lassen sich mit Druckfördersystemen sehr lange

Förderwege überbrücken, verglichen mit Saugfördersystemen

ist jedoch die Materialaufgabe ungleich schwieriger. Auch ist

das Verteilen des Materials von einer Abgabestelle an mehrere

Abnehmer erheblich aufwändiger. Daher wird die Druckförde-

rung nahezu ausschließlich für das Beschicken von Silos ge-

nutzt.

Die Saugförderung – seien es Einzelgeräte oder Mehrstellensys-

teme – ist hingegen deutlich flexibler. Einzelgeräte fördern von

Stichworte

Saugförderung

• Druckförderung

• Filterreinigung

• Vakuumförderung

• Implosionsventil

motan-colortronic GmbH

Friedrichsdorf, Germany,

www.motan-colortronic.com www.moscorner.com

Verschiedene Ausführungen von Einzelfördergeräten für

die Saugförderung: Venturi-Fördergerät Metro VL (links)

und Metro HES 50 (vorne) für Durchsätze bis 50 kg/h,

hinten und rechts Fördergeräte der Metro HBS Baureihe

für den Anschluss an einer separaten Gebläsestation

(Bild: Motan-Colortronic)

Wie kommt das

Material in die

Verarbeitungsmaschine?