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rianten ist, dass nicht eine konstant heiße und feuchte Umge-

bungsluft entfeuchtet wird, sondern dass die Luft in einem

geschlossenen Kreislauf das Werkzeug umströmt. Auf diese

Weise ist kein hoher Energieaufwand zur Entfeuchtung der Luft

notwendig, da die ins DMS zurückströmende Luft bereits zum

Teil trocken ist. Dieser Vorgang erlaubt den Entfall eines Vor-

kühlers (Chiller) und somit wird kein Kühlwasser für das DMS-

Entfeuchtungssystem benötigt. Durch einen Kältemittelverdich-

ter der neuesten Technik wird die benötigte Energie für das

Kühlsystem automatisch reduziert, sobald die Luft trockener

wird. Es wird somit nur elektrische Leistung für das Kühlsystem

benötigt.

Modellrechnung: Werkzeugentfeuchtung mit nur

15 % Energieeinsatz gegenüber einer konventionellen

Strategie

Marktgängig wird eine Entfeuchtungsanlage mit Vorkühlung

(Chiller) angeboten. Beim Einsatz einer DMS-Entfeuchtungsan-

lage kann auf die Vorkühlung verzichtet werden, was eine oft

15.000 bis 20.000 EUR-Investition einspart. Dieser Vorkühler

verbraucht, bei den Standard-Entfeuchtungsanlagen, circa

66 % der benötigten Energie (Energieaufwand im Chiller).

Durch den Wegfall dieses Vorkühlers ergibt sich eine immense

Kosten- und Energieeinsparung. Im laufenden Betrieb werden

dann die Einsparungen augenfällig: Rechnet man beispielsweise

eine gewünschte Kühlkapazität für eine Entfeuchtungsanlage

mit 38.700 kcal/h (45 kW), so ergeben sich 45 / 3 = 15 kW als

notwendige elektrische Leistung für den Chiller. Für die Regene-

rationsheizung, Antrieb und Gebläse werden noch circa 20

kW/h elektrische Energie kalkuliert. Der gesamte Stromver-

brauch für den Betrieb der Entfeuchtungsanlage (Strom für Chil-

ler inkludiert) beläuft sich pro Stunde dann auf 15 kW/h + 20

kW/h = 35 kW/h. Dem steht ein erheblich reduzierter Verbrauch

einer DMS-Entfeuchtungsanlage gegenüber: Die DMS-Anlage

benötigt im Vergleich nur 5 kW. Der Unterschied liegt folglich

bei 30 kW/h oder um es klarer auszudrücken: Eine DMS-Anlage

verbraucht um circa 83 % weniger Energie (5 kW gegenüber

35 kW). Ein gewaltiger Unterschied also. Kalkuliert man die

Energiekosten mit zum Beispiel 0,15 EUR/h, so ergibt sich in ei-

ner Woche bei einer „24/7-Produktion“ mit 168 Stunden Pro-

duktionszeit eine Ersparnis wie folgt: 30 kW x 0,15 x 168 h =

756 EUR pro Woche, also 3.024,00 EUR pro Monat. Man spart

Kosten, Tag für Tag. Bei diesen Einsparpotenzialen wird schnell

klar, dass sich eine DMS-Anlage sehr schnell amortisiert.

Energie sparen und effektiv entfeuchten mit der DMS-Serie

Die DMS-Serie überzeugt durch eine wesentlich vereinfachte

Installation, andererseits aber auch durch einen signifikant

niedrigeren Energieverbrauchs mittels des Einsatzes von Kälte-

kompressoren und Lüftern der neuesten Generation, die sich

durch intelligente Sensorik den klimatischen Umgebungskondi-

tionen kontinuierlich anpassen. Somit entfallen isolierte Was-

serleitungen vom oft weit entfernten Kaltwasserspeicher zum

Entfeuchtungsgerät und zurück. Es genügt die Anbindung an

das vorhandene Stromnetz. Wenn die bestehende Kaltwasser-

kapazität nicht ausreicht, entfällt zusätzlich noch die Notwen-

digkeit, ein neues System zu installieren. Der Verarbeiter spart

Hochleistungswerkzeuge können mit der DMS-Serie effizien-

tere und effektivere Zyklen erreichen (Bildquelle: HTW

Formen- und Fertigungstechnik GmbH – Ludesch, Österreich)

Die kompakte DMS-Serie (Dry Mould System) kann aufgrund

des geringen Footprints leicht und ohne großen Installati-

onsaufwand in die Fertigungszelle integriert werden

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Peripherie, Werkzeugentfeuchtung

Extrusion 2/2016