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Extrusion- und Compoundingtagung

Extrusion 1/2017

Round Table über die Herausforderungen von Industrie 4.0: Christian Altmann

(Business Upper Austria), Gitta Klemme (it`s OWL),

Univ.-Prof. Dr. Jürgen Miethlinger (JKU), Michael Heitzinger (EREMA),

Sven Wolf (Leistritz Extrusionstechnik)

die auch mit der Informationstechnolo-

gie umgehen können.

Ähnlich fasste auch Gitta Klemme vom

Technologie-Netzwerks it`s OWL aus

Deutschland, das über 20 Innovations-

projekte im Kontext Industrie 4.0 beglei-

tet hat, die Herausforderungen zusam-

men: Industrie 4.0 muss gesamtheitlich

als Disziplinen übergreifende Kooperati-

on gesehen werden von der Sicherung

von Nachhaltigkeit, Auswirkung auf

Menschen (zum Beispiel Ausbildung),

Entwicklung von neuen Geschäftsmodel-

len, Standardisierung und Datensicher-

heit in komplexen mechatronischen Sys-

temen.

Digitalisierung und Transparenz

Das Thema der „Smarten Produktion“

und der Vernetzung und Digitalisierung

der Produktionsabläufe zog sich durch

das gesamte Programm. Für Dr. Martin

Staudecker von Bernecker + Rainer In-

dustrie Elektronik ist klar, dass die Bedeu-

tung von Software und Regeltechnik

noch steigen werde. In der Regelungs-

technik sieht er den Innovationsmotor,

um Maschinen an die physikalischen

Grenzen zu bringen. Die Virtuelle Inbe-

triebnahme, die bei vielen Unternehmen

bereits Standard sei, wird für ihn den

Schwerpunkt der nächsten Jahre sein.

Wie mit MES Transparenz in der Produk-

tion geschaffen und auf Fertigungsebe-

ne optimiert werden kann, legte Torben

Petersen von Perfect Production GmbH

am Beispiel einer Spritzgussproduktion

dar. In zahlreichen weiteren Vorträgen

stellten Firmenvertreter und Forscher der

Johannes Kepler Universität aktuelle Ent-

wicklungen und Forschungsergebnisse

zu den Themenblöcken „Extrusion“ so-

wie „Compounding und Recycling“ vor.

Beteiligungsmöglichkeiten für

Kunststoff-Unternehmen

Seitens der Johannes Kepler Universität

wurde die Veranstaltung auch genutzt,

Unternehmen über mögliche Projektbe-

teiligungen zu informieren. Erfreulicher-

weise zeige sich ein Trend, die Qualität

der Universitäten vermehrt an der Höhe

der Drittmitteleinnahmen zu messen,

stellte Univ.-Prof. Dr. Jürgen Miethlinger

fest. So berichtete Ass.Prof. Dr. Regina

Gattringer vom Institut für Strategisches

Management der JKU über ein Open For-

sight Projekt mit namhaften oberöster-

reichischen Unternehmen, in dem Indus-

trie 4.0 als Chance für innovative Strate-

gien und Geschäftsmodelle genutzt

wurde. Denn: Neue Technologien böten

neue Ansatzpunkte zur Steigerung der

Effektivität und Effizienz beim Kunden

und damit die Basis für gänzlich neue

Geschäfts- oder Servicemodelle. Ein ähn-

liches Projekt sei, so Miethlinger, auch

für den Kunststoff-Bereich geplant.

Auch rührte Miethlinger noch kräftig die

Werbetrommel für das Konzept der LIT

factory, einer smarten Forschungsfabrik

zur verfahrenstechnologischen Herstel-

lung von polymeren Leichtbaustruktu-

ren, um I4.0 Technologien und Potentiale

der Digitalisierung an konkreten Produk-

ten und Prozessen lehren, erforschen

und demonstrieren zu können. Auch hier

werde eine enge Partnerschaft mit der

Wirtschaft angestrebt.

Kunststoff-Cluster (KC)

Hafenstr. 47-51, 4020 Linz, Austria

www.kunststoff-cluster.at www.biz-up.at