Extrusion 7-2020

42 Serie mit Tipps und Tricks Extrusion 7/2020 Folge 56 – Mo erklärt spezielle Aspekte des Trocknens. In der Kunststoffverarbeitung wirkt sich die Feuchte des Materials entscheidend auf Prozesssicherheit und Produktqualität aus. Umso wichtiger ist eine definierte Stabile Produktion mit einer automatischen Taupunktregelung Beispiel für die Entwicklung der Taupunkttemperatur über die Patronenzykluszeit in taupunkt- geregelten (oben) und konven- tionellen Systemen bei einem vorgegebenen Taupunkt von -15 °C (Bilder: Motan-Colortronic) Rest- oder Verarbeitungsfeuchte des Gra- nulats, trägt sie doch zu stabilen und wie- derholgenauen Produktionsbedingungen bei. Ermittelt und zur Verfügung gestellt werden diese materialspezifischen Werte von den Rohstoffherstellern. Speziell bei Materialien, die weder zu we- nig getrocknet noch übertrocknet sein dürfen und in einem entsprechend engen Prozessfenster zu verarbeiten sind, kann eine automatische Temperatur- und Tau- punkt-Nivellierung (ATTN) hilfreich sein. Denn ein Trocknungssystem mit geregel- tem Taupunkt kann die Restfeuchte im Material nahezu konstant halten. Zur Erinnerung sei an dieser Stelle noch einmal an die für das Trocknen von Kunst- stoffen voneinander abhängigen vier Pa- rameter hingewiesen. • Trocknungstemperatur, • Luftmenge, • Taupunkttemperatur und die • Trockenzeit. Generell sind diese Parameter aufeinan- der abzustimmen, denn jeder beeinflusst den Trocknungsprozess und dessen Er- gebnis. In der Praxis wird nun das Ziel ver- folgt, eine vom Durchsatz unabhängige, definierte und reproduzierbare Restfeuch- te sicherzustellen. Dazu ist es erforderlich, eine geeignete Kombination aus Luft- menge, Taupunkt- und Trocknungstem- peratur sowie Trockenzeit zu ermitteln. Grundsätzlich ist solch ein Gleichge- wichtszustand bei unterschiedlichen Para- meterkombinationen möglich. Problematisch wird das Ganze, wenn sich die zulässige Restfeuchte des Materials in

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