Extrusion 3-2020

51 Extrusion 3/2020 Kühltechnik – Anwenderbericht In der energieintensiven Kunststoffextrusion ist jede Möglichkeit willkommen, Stromverbrauch und Betriebskosten im Zaum zu halten. Eine wichtige Stellschraube bietet hier die Kältetechnik: Mit dem richtigen System lassen sich schnell erhebliche Summen einsparen. Je besser die Kälte zur Produk- tion passt, desto stärker der Effekt. Über eine opti- male Lösung freut sich jetzt die DRS Deutsche Rohr- werke Sachsen GmbH in Bautzen. Hier brachte das jüngste umfangreiche Expansionsprojekt einen riesigen neuen Kältebedarf mit sich. Diesen deckt jetzt eine Container-Kühlanlage der Reisner Cooling Solutions GmbH – zuverlässig und dabei erstaunlich sparsam. Viel Kälte, kaum Kosten G roßer Erfolg stellt Unternehmen vor große Herausforderun- gen: Für die DRS fügten sich 2019 mehrere günstige Ereig- nisse so zusammen, dass der Rohrhersteller seine Produktion schlussendlich mehr als verdoppelt hat. Eine atemberaubende Entwicklung, erinnert sich Geschäftsführer Andreas Seibel. Hat die DRS zuvor sechs Extrusionslinien mit einem Ausstoß von 300 bis 400 kg in der Stunde betrieben, sollten nun sechs neue Linien mit jeweils 900 bis 1.000 kg dazukommen. Auch um ei- ne neue Spritzgießmaschine mit 200 Tonnen Schließkraft und eine neue Regranulierungsanlage wurde der Maschinenbe- stand erweitert. Mit dem passenden Partner ins Großprojekt gestartet Noch während der Verhandlungen um die neuen Kundenauf- träge startete die DRS ihre Suche nach tatkräftigen, verlässli- chen Partnern für die Umsetzung der Expansion. Die räumliche Situation ließ sich kurzfristig klären, weil die Bautzner ein be- nachbartes Grundstück samt passender Gewerbeimmobilie übernehmen konnten. Dann kam schnell auch das Thema Käl- te auf den Tisch. Die bestehende Kältetechnik hätte die neue Produktion auf keinen Fall versorgen können. „Wir haben uns sehr bewusst für den neuen Schritt entschieden und sorgfältig unsere Lieferanten ausgewählt“, berichtet Seibel. Reisner-Kälte- systeme kannte er bereits von früheren beruflichen Stationen, sowohl aus Nutzersicht als auch über Empfehlungen seiner Kun- den. Trotzdem holte er mehrere Vergleichsangebote ein: „Wir hatten hohe Anforderungen an die Kältetechnik. Bei den Di- mensionen und der absehbar komplizierten Terminlage waren uns auch die Beratung, die Konzeption und letztlich die Projekt- abwicklung wichtig. Deshalb haben wir Zeit und einige Überle- gungen investiert, um das beste Angebot auszuwählen.“ Das Reisner-Konzept hat Seibel gleich in mehrfacher Hinsicht überzeugt. Vor allem, weil die Kältespezialisten aus Holzwicke- de über den Tellerrand ihres Bereichs geblickt und die Gesamt- herausforderung einbezogen haben: „Reisner konnte eine kon- kurrenzlos kurze Lieferzeit realisieren. Zur Inbetriebnahmepha- se unserer neuen Produktionsanlagen stand das neue Kältesys- tem noch nicht zur Verfügung, aber hier hat Reisner mit einer Leihanlage ermöglicht, dass wir die neuen Kunststoffverarbei- tungslinien gründlich testen und einrichten konnten. Auf die turbulente Situation mit wechselnden Anforderungen hat sich das Team mühelos eingestellt. Wir fühlten uns von Anfang an gut beraten, auch durch Mirko Jurke vom Reisner-Vertriebspart- ner Jurke Engineering GmbH – und während der ganzen Pla- nungsphase hervorragend begleitet.“ Kälte-Container und Trockenkühler finden geschützt zwischen den Materialsilos auf dem DRS-Außengelände Platz (Alle Bilder, Quelle: Reisner Cooling Solutions) Smarte Reisner-Kälteanlage für die neue Rohrextrusion der DRS in Bautzen Dank des Reisner-Containers verbraucht die DRS keinen wertvollen Raum in der neuen Produktionshalle für die Kältetechnik

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