Das Fraunhofer IVV Dresden
stellt während der interpack
vom 4.-10. Mai 2017 in Düssel-
dorf auf dem Messestand des
VDMA zwei neue Systeme zur
effizienten Prozessführung
vor: ein neuartiges
mobiles Reinigungsgerät für
Verarbeitungsanlagen und ein
selbstlernendes Assistenz-
system, mit dem die
Beseitigung von Störungs-
ursachen unterstützt wird.
Flexibel und mobil – das neue
Reinigungsgerät für Verarbeitungs-
anlagen
Ein neues mobiles Gerät des Fraunhofer
IVV Dresden erleichtert die Reinigung.
Das als Technologieträger konzipierte
„Mobile Cleaning Device“ (MCD) verbin-
det die Vorteile herkömmlicher automa-
tisierter Reinigungssysteme mit der Flexi-
bilität der manuellen Reinigung. Das
MCD ist mit einem optischen Sensorsys-
tem zur Schmutzerkennung für die be-
darfsgerechte Reinigung ausgestattet.
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Aus der Forschung
Extrusion 3/2017
Welche Bereiche sind verschmutzt und
müssen gereinigt werden? Wann ist die
Reinigung
abgeschlossen? War sie er-
folgreich?
Diese Fragen lassen sich zu-
künftig inline mithilfe des Sensorsystems
beantworten. Der virtuelle Zwilling des
MCD umfasst ein adaptives Modell des
Reinigungsprozesses. Dessen Kombinati-
on mit kognitiven Steuerungs- und Re-
gelungskonzepten sowie dem Sensorsys-
tem zur Schmutzerkennung erlaubt erst-
mals eine adaptive Reinigung, die an den
Hygienezustand der Anlage angepasst
Neue Systeme für effiziente
Prozesse
ist. Die Flexibilität des Systems zeigt sich
auch im Antriebskonzept. Die Bewegung
zwischen Maschinenmodulen kann
durch eine eigene Antriebseinheit oder
die Nutzung vorhandener Transportsys-
teme, wie Förderbändern, erfolgen. Da-
bei ist das MCD im Gegensatz zu Stan-
dardreinigungssystemen nicht in einer
Anlage fest installiert, sondern kann fle-
xibel zur Reinigung von mehreren Anla-
gen genutzt werden. Für die Schaum-
und Spritzreinigung stehen separat an-
steuerbare Düsen zur Verfügung. Die ge-
Zwei Varianten des Mobile Cleaning Device: selbstfahrend oder auf Förderband
(© Bild Fraunhofer IVV Dresden)