Extrusion 2-2024

46 Serie mit Tipps und Tricks Extrusion 2/2024 Wie lassen sich metallische Verunreinigungen entfernen? Folge 83 – Mo erläutert den Einsatz von Metallab- scheidern. Selbst kleinste Metallteichen in der Schmelze können kostspielige Schäden verursachen. Höchste Gefahr besteht für die Düsen sowie generell für die Werkzeuge, was neben Ausschuss zugleich Produktionsausfall bedeutet. Darüber hinaus sind auch Dosiersy- steme gefährdet, deren Ausfall gleichermaßen zum Produktions- ausfall führt. Richtig teuer kann es werden, wenn größere metallische Verunreinigungen die Schnecke oder den Zylinder be- schädigen, schlimmstenfalls zerstören. Die Herkunft der Verunreinigungen ist vielfältig – seien es Schä- den an den Aufbereitungs- bzw. Herstellungsanlagen, oder etwa die Unachtsamkeit des Personals, dem vielleicht unbemerkt eine Schraube in den offenen Tagesbehälter fällt. Folglich ist nicht nur Mahlgut oder Rezyklat betroffen. Auch in Neuware können sich ab und an Metallteilchen finden, teils sogar in einzelnen Granu- latkörnchen eingeschlossen. Dabei handelt es sich sowohl um ma- gnetische als auch nicht magnetische Stoffe, was für das Erkennen und Entfernen und damit für die Wahl eines geeigne- ten Metallabscheiders wichtig ist. Für die Praxis bedeutet das, dass oftmals ein Trichtermagnet allein nicht ausreicht, denn mit ihm lassen sich nur ferromagnetische Teilchen aus dem Produktstrom entfernen. Schmelzefilter als Alternative bieten den Vorteil, dass sie auch Fremdstoffe wie Glas oder Steinchen erfassen, allerdings befin- den sich die Verunreinigungen dann bereits in der Schmelze. Schmelzefilter werden häufig in Extrusionsanlagen eingesetzt. Um selbst kleinste metallische, magnetische und nicht-magneti- sche Verunreinigungen bereits vor dem Einzug aufzuspüren und aus dem Materialstrom zu entfernen, bieten sich Metallseparato- ren mit einer Detektionsspule an. Fällt ein Metallteilchen durch den Durchlass der Suchspule stört es das Magnetfeld, wobei es ein Signal auslöst. Das wiederum aktiviert eine Separiereinheit – etwa eine Klappe oder einen Schieber – die den Fremdkörper zu- sammen mit einer kleinen Menge Gutmaterials blitzschnell aus- wirft. Wichtig ist bei der Auslegung, eine zum Rohrleitungs- querschnitt und Durchsatz passende Ausführung zu wählen. Der abgebildete Separator wird direkt auf dem Einzug der Verarbeitungsmaschine installiert. Seine stabile Ausführung erlaubt den Aufbau von weiteren Peripheriegeräten, etwa Förder-, Dosier- und Mischgeräten. Über die Steuereinheit lässt sich der Separator an die Eigenleitfähigkeit des zu untersuchenden Materials (zum Beispiel Additive mit Metalloxyden oder Ruß) anpassen (Foto: motan)

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