Extrusion 8-2025
Extrusion 8/2025 Recycling 67 ► Kreyenborg GmbH & Co. KG www.kreyenborg.com ► NGR Next Generation Recyclingmaschinen GmbH www.ngr-world.com Verpackungs-, Automobil- und Kon- sumgüterindustrie, nichts im Wege steht. Die Unternehmen Kreyenborg und Next Generation Recyclingmaschinen (NGR) geben ihre strategische Zusam- menarbeit bekannt, um die Qualität von Kunststoff-Rezyklaten durch in- novative Technologien zur Geruchs- und Emissionsreduktion nachhaltig zu verbessern. Die Partnerschaft vereint die Expertise von Kreyenborg in der innovativen Wärmebehandlung von Rezyklaten, mit dem Know-how von NGR im effizienten Rezyklieren von Kunststoffabfällen. Dabei wurde ein modulares, energieeffizientes System entwickelt, das störende Gerüche aus Post-Consumer-Kunststoffen weitest- gehend reduziert und so die Akzep- tanz und Einsatzmöglichkeiten von Rezyklaten in hochwertigen Anwen- dungen steigert. Maximale Reinigung bereits in der Schmelzephase des Kunststoffes : Den Beginn des Prozesses bildet ein äu- ßerst effizienter Regranulier-Schritt, basierend auf der bewährten C:GRAN- Kaskaden- Technologie. Ein erster Rei- nigungsschritt erfolgt hier bereits im Schneidverdichter, indem warme Ab- luft aus der Zylinderkühlung durch das vorgewärmte Material strömt. Optional kann bereits vor dem Schmelzefilter eine Entgasungszone integriert werden um flüchtige Stör- stoffe entfernen. Im anschließenden Schmelzefilter werden sämtliche Fest- stoffpartikel aus dem Schmelzestrom entfernt. Nach der Filtration wird die Schmelze in einem Kaskadenextruder einer Hochleistungs-Entgasungsszone zugeführt. Diese „Power-Venting-Section“ agiert als Oberflächengenerator, und bildet gemeinsam mit einem effizienten Va- kuumsystem die Basis für eine maxi- male Entgasungsleistung. Ziel ist es, die Schmelze so weit wie möglich von flüchtigen Störstoffen zu befreien. Im Anschluss an die Kaskade wird die Schmelze granuliert und die Gra- nulate zur Nachbehandlung in den IR- Fresh-Conditioner von Kreyenborg transportiert. Thermisch- physikalische Nachreini- gung mittels Kreyenborg IR-Fresh- Conditioner : Im zweiten, für die Gesamtqualität des Prozesses ent- scheidenden, Schritt werden die noch verbleibenden niedrigmolekularen Störstoffe durch einen thermisch-phy- sikalischen Reinigungsprozess im IR- Fresh-Conditioner zuverlässig besei- tigt. Dieser speziell designte Behälter hält das zu dekontaminierende Mate- rial mit einem Strom aus heißer Luft exakt im idealen Temperaturbereich für den Dekontaminationsprozess. Durch das präzise Zusammenspiel der Prozessparameter lassen sich konstant hervorragende Desodorie- rungs- und Dekontaminationsergeb- nisse erzielen. Dies belegen zahl- reiche Versuche an unterschiedlichen Stoffströmen mit herausragenden Re- sultaten. Für äußerst hartnäckige volatile Störstoffe kann zusätzlich eine ge- zielte Vorbehandlung der Mahlgüter vor dem Extrusionsschritt erfolgen. Dabei werden Geruchsstoffe bereits an der Oberfläche entfernt, bevor sie im folgenden Extrusionsprozess in die Schmelze eingearbeitet werden. Die bewährte Infrarottechnik von Kreyen- borg bringt das Material dabei schnell und direkt auf das für den jeweiligen C:GRAN - Kaskade mit „Power Venting Section“ + Kreyenborg Conditioner Kunststoff optimale Temperaturni- veau. Die kontinuierliche Rotation der IR-Trommel sorgt für einen homoge- nen Massestrom mit definierter Ver- weilzeit (First-in/First-out-Prinzip). Durch die integrierten Rotations- und Mischelemente findet ein ständiger Oberflächenaustausch statt. In Kom- bination mit dem IR-FRESH-Con- ditioner ermöglicht diese Vorbehand- lung eine erhebliche Geruchsbeseiti- gung in sehr kurzer Verweilzeit – und leistet damit einen wesentlichen Bei- trag zum Erfolg des gesamten Recy- clingprozesses und zur Energie- effizienz. Zwei bewährte Technologien, ein Ziel: die Produktion hochwertiger Gra- nulate : „Die Kombination unserer Technologien ermöglicht eine signifi- kante Verbesserung der Regranulat- Qualität und eröffnet neue Märkte für recycelte Kunststoffe“, erklärt Marcus Vogt, Technical Sales Manager bei Kreyenborg. Auch Stefan Lehner, PCR-Produkt- manager bei NGR, sieht in der Koope- ration einen wesentlichen Schritt zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und zur Erfüllung ihrer stetig wachsenden Anforderungen. Das gemeinsame System wird be- reits erfolgreich am Markt eingesetzt. Zudem können jederzeit Tests mit Kundenmaterial durchgeführt wer- den, um die Effizienz der Kooperation nachvollziehbar und messbar darzu- stellen.
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