Extrusion 8-2025

Extrusion 8/2025 kompakt 59 ► SML Maschinengesellschaft mbH www.sml.at Um diese Anforderungen zu erfül- len und eine kostengünstige Lösung anzubieten, hat SML mit seinem Part- ner KGL S.A. zusammengearbeitet, einem polnischen Spezialisten für die Herstellung und Entwicklung von Kunststoffverpackungen. Gemeinsam hat man einen innovativen Kaffeebe- cher entwickelt, der alle gesetzlichen Vorschriften erfüllt und außerge- wöhnliche Leistungsmerkmale bietet. Das Ergebnis im Einzelnen : Der neu entwickelte Kaffeebecher wird aus einer dreischichtigen PP-Folie tiefge- zogen, wobei eine geschäumte Kern- schicht von zwei starren Außen- schichten ummantelt ist. Die feinen Mikrozellen der geschäumten Schicht bieten gute Isolationseigenschaften und verleihen dem Becher eine Wär- mebeständigkeit von bis zu 100 °C. Zusätzlich wurde die Dichte der Schaumzellenstruktur verringert, wo- durch Material bei der Herstellung eingespart wird. Ein einfacher Vor- wärmprozess der Folie sorgt für eine ausgezeichnete Tiefziehbarkeit. 100 % recycelbare Lösung : Da der Becher vollständig aus recycelbarem Monomaterial besteht, entspricht er vollständig der PPWR und kann in normalen Abfallsortieranlagen sor- (Photo credit: MSFotogroup) tiert werden, was ihn zu einer nach- haltigen Alternative zu PS- oder pa- pierbeschichteten Bechern macht. ► Universität Stuttgart Institut für Kunststofftechnik www.uni-stuttgart.de, www.ikt.uni-stuttgart.de beitung. Die präzisen Vorhersagemo- delle für den Aufschmelzprozess, die Dr.-Ing. Celik erforscht hat und in sei- ner Arbeit beschreibt, können daher dazu beitragen, die Energiekosten der Extrusion zu senken und die Prozess- steuerung obendrein effizienter zu gestalten. Dies ist zum Beispiel wichtig bei der Verarbeitung von Rezyklaten; im industriellen Umfeld werden sich diese Modelle zukünftig in Online-Pro- zessberechnungen integrieren lassen. Rehau betont: „Dr. Celik hat eine neuartige Vorhersagemethode ent- wickelt und allgemeingültig validiert, die erstmalig eine ganzheitliche Be- trachtung der Einzugs- und Auf- schmelzzone eines Extruders ermög- licht. Die preisgekrönte Arbeit stellt mithin einen wesentlichen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und ressourcenschonenderen Zukunft der Kunststoffverarbeitung dar und bietet wertvolle Impulse für die Entwicklung von digitalen Prozessen, die den Prin- Dr.-Ing. Alptekin Celik, erfolgreicher Absolvent des Instituts für Kunststoff- technik der Universität Stuttgart, IKT, wurde für seine Doktorarbeit „ Vorher- sage des Aufschmelzvorgangs von Kunststoffen in partikelbeladenen Strö- mungen mittels CFD-DEM “ Ende Okto- ber mit dem renommierten „REHAU Preis Technik“ ausgezeichnet. Seine Dissertation führt eine gänzlich neue Methode (CFD-DEM) in die Kunststoff- verarbeitungstechnik ein und erwei- tert diese um die Modellierung des Aufschmelzvorgangs mit einem äu- ßerst anspruchsvollen Mehrphasen- ansatz. „Damit leistet sie einen wesentlichen Beitrag zum Voran- schreiten der Digitalisierung von Kunststoffverarbeitungsprozessen“, erläutert Celiks Doktorvater, Prof. Dr.- Ing. Christian Bonten, der Leiter des IKT. Der Aufschmelzvorgang ist be- kanntlich einer der energieintensivs- ten Schritte in der Kunststoffverar- Energie sparen mit dem Extruder zipien der Kreislaufwirtschaft ent- sprechen. Es ist eine sehr syste- matische und anschaulich darge- stellte Arbeit zu einem Thema, zu dem es bisher wenig Veröffentlichungen gibt.“ Der „ REHAU Preis Technik “ fördert re- gelmäßig innovative Ideen und zeich- net Bachelor- und Masterarbeiten, Dissertationen sowie besondere Leis- tungen im Bereich der Kunststoff- technik aus. Die dieses Jahr einge- reichten Arbeiten setzten sich mit den Themen Nachhaltigkeit, Recycling, Energieeffizienz, Leichtbau und 3D- Druck auseinander. Die Auswahl der Preisträger übernimmt eine hochka- rätig besetzte Jury aus Hochschulver- tretern und REHAU-Experten.

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