Extrusion 8-2025
der Schneckendurchmesser, die Stei- gung der Schnecke und die Drehzahl. Schnecken-Dosierungen tragen das Material kontinuierlich aus. Sie eignen sich für volumetrische und gravimetri- sche Dosiersysteme sowie für kleinste bis größte Dosiermengen. Passend zu den verschiedensten Schüttgütern gibt es diese universellen Dosierorgane in zahlreichen Ausführungen, etwa als Spiralschnecke, Vollblattschnecke, Kon- kavschnecke oder Doppelschnecke. Zur Verarbeitung von nicht frei flie- ßenden Schüttgütern sind Zuführhilfen erforderlich. Für Schüttgüter mit sehr niedrigem Schmelzpunkt sind Schne- ckendosierer allerdings nur bedingt ge- eignet, da beim Austragen des Materials zwischen Schnecke und Hüllrohr Friktionswärme entstehen kann. Von Vorteil ist, dass ein synchroner Betrieb ohne Nachmi- schung möglich ist. Bei der Konus-Dosierung fließt das Material hingegen passiv aus dem Vorratsbehälter. Zusammen mit dem Zy- linder bildet der Konus hierfür ein Ventil, das den Materi- alfluss freigibt oder stoppt. Der Materialaustrag kann sowohl kontinuierlich als auch pulsierend erfolgen. Die Dosiermenge wird von Konusquerschnitt, Hubhöhe und Öffnungsdauer bestimmt. Aufgrund der vertikalen Ar- beitsweise des Kolbens eignen sich Konus-Dosierer für leicht bis schwer fließende oder Brücken bildende Schütt- güter. Bei nicht frei fließenden Schüttgütern sind allerdings Zuführhilfen erforderlich. Eingesetzt werden diese Sys- teme vorwiegend bei gravimetrischen Chargen-Dosiersys- temen für kleinste bis größte Dosiermengen. Da sich dieses Dosierprinzip nicht für die Synchrondosierung eig- net, ist ein Mischer erforderlich. ► motan holding gmbh Konstanz, Germany www.motan-group.com, www.moscorner.com Stichworte • Dosierorgan • Dosier-Konus • Dosier-Schnecke • Hüllrohr • Volumetrische/gravimetrische Dosiersysteme Extrusion 8/2025 39 Schematische Darstellung von Dosier-Schnecke (links) und Dosier-Konur (Mitte geschlossen und rechts geöffnet) Konus-Dosierer eines gravimetrischen Dosiersystems In der nächsten Folge erklärt Mo die Arbeitsweise der an- deren Dosierorgane.
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