Extrusion 8-2025
► kunststoffland NRW e.V. www.kunststoffland-nrw.de Lauren Kjeldsen, Chief Operating Officer Custom Solutions und Vor- standsmitglied von Evonik, umriss in ihrer Keynote, wie die Wettbewerbs- fähigkeit der Kunststoffindustrie in Europa wiederhergestellt werden kann. Wichtigstes Element: Die Trans- formation zu einer resilienten Circular Economy: „Wir müssen den europäi- schen Binnenmarkt zu einem zirkulä- ren Binnenmarkt machen.“ Für alle gehandelten Güter – auch für Importe – müssten die gleichen hohen Stan- dards gelten wie in Europa. Die Politik sei gefordert, verlässliche Rahmenbe- dingungen für Investitionen in neue Technologien zu schaffen. Beispiel chemisches Recycling: „Unsere Indus- trie braucht schnell Klarheit in Bezug auf die Anrechenbarkeit des chemi- schen Recyclings auf politisch ge- wollte Rezyklateinsatzquoten“, erklär- te sie. Zugleich machte Kjeldsen deut- lich, dass NRW und Deutschland ge- rade im Bereich komplexer und innovativer Lösungen große Wettbe- werbschancen habe. Auf die Innovationskraft der deut- schen Kunststoffindustrie stellte auch Wolfram N. Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düssel- dorf GmbH, ab: „Die K ist Schaufens- ter für technologische Exzellenz, für Innovationskraft und Wettbewerbsfä- higkeit – gerade auch im Zeichen von Made in Germany.“ Dies gelte insbe- sondere im Hinblick auf das diesjäh- rige Motto „ The Power of Plastics! Green – Smart – Responsible “, in dem die zen- In einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld fand der dritte High-Level Empfang anlässlich der Eröffnung der K 2025 von kunststoffland NRW statt. „Unsere großen Nachfragesektoren – Verpackung, Automobil, Bau, Elektro – stagnieren oder schrumpfen“, so Peter Barlog, stellvertretender Vorsit- zender des Verbandes in seiner Be- grüßung. Barlog weiter: „Die K 2025 ist in diesem Umfeld nicht nur die wichtigste Plattform unserer Branche, sondern auch ein Schaufenster für In- novationskraft.“ Im Hinblick auf wirt- schaftliche Herausforderungen be- tonte er, dass Kunststoff auch in Zu- kunft unverzichtbar sei – für Medizin- technik, Mobilität, Bau und Ener- giewende, weshalb es nicht darum gehen könne, ob Kunststoff künftig gebraucht würde, sondern wie er in- telligenter und nachhaltiger einge- setzt werden könne und wer ihn auf der Welt künftig produziere. „Ich warne davor, die Kunststoffindustrie preiszugeben“, unterstrich Barlog, „nicht nur weil wir ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor sind, sondern weil wir in geopolitisch unsicheren Zeiten wie diesen, sehr genau überle- gen sollten, welche Fertigkeiten wir aufgeben, um strategische Abhängig- keiten zu vermeiden.“ In seiner Keynote betonte Minister- präsident Hendrik Wüst: „Nordrhein- Westfalen zählt zu den führenden Kunststoffregionen Europas – und ist eine der innovativsten auf dem Weg zur Klimaneutralität. Wir wollen ein starker Wirtschaftsstandort mit guten und sicheren Arbeitsplätzen bleiben. Deshalb gehen wir entschlossen voran und bauen unsere Spitzenstel- lung im Bereich Kreislaufwirtschaft und chemisches Recycling weiter aus. Dazu braucht es faire Rahmenbedin- gungen für unseren Chemiestandort – auf Bundesebene und in Europa. Aber es braucht auch Plattformen wie die Messe K, auf der mutige Men- schen mit klugen Ideen aus allen Be- reichen der Wertschöpfungskette zusammenkommen und gemeinsam Zukunft gestalten.“ Rückblick auf den dritten High-Level-Empfang – Ein starkes Netzwerk in herausfordernden Zeiten tralen Zukunftsfragen der Zeit gebün- delt seien. Nach den einführenden Beiträgen leitender Vertreter aus Politik und Wirtschaft folgte eine lebhaft geführte Podiumsdiskussion, die zentrale Zu- kunftsfragen der Kunststoffindustrie in den Fokus rückte. Auf dem diesjährigen dritten High- Level-Empfang waren annähernd 300 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft anwe- send. kunststoffland NRW hat damit zu Beginn der K Messe eine geeignete Plattform für den Austausch, die Ver- netzung und den direkten Dialog zwi- schen wirtschaftlichen und politi- schen Entscheidungsträgern geschaf- fen. Die enge Zusammenarbeit mit der Messe kam auch darin zum Aus- druck, dass die Veranstaltung räum- lich näher an die Messe heranrückte. Die MAAG Group forciert den stra- tegischen Ausbau ihres Bereichs Re- Aktivitäten im Bereich Recycling Systems forciert Extrusion 8/2025 20 Branche Intern
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