Extrusion 8-2022

➠ Nordson BKG GmbH www.nordson.com sind teuer, und der Wechsel ist zeitauf- wändig. Durch die Rückspülung werden die Siebe immer wieder von Verunreini- gungen und Ablagerungen befreit, so dass die Hersteller weniger Filterelemente benötigen und die Bediener weniger Siebwechsel vornehmen müssen." Um den hohen Prozessdrücken in der Blasfolienproduktion gerecht zu werden, hat Nordson einige Änderungen an sei- ner bewährten Rückspültechnologie vor- genommen und zum Patent angemeldet. „Uns war es wichtig, auch unter er- schwerten Bedingungen druckkonstant zu bleiben und so eine hohe Folienquali- tät zu gewährleisten“, berichtet Stefan Wöstmann. Um eine Blasfolienanlage erfolgreich zu betrieben ist Druckkonstanz essenziell und deshalb ist es in diesem Hochdruck- bereich noch wichtiger durch intelligente Lösungen Druckschwankungen zu ver- meiden. Jeder Siebwechsel ist ein sensi- bler Schritt im Filtrationsprozess da die die leere Kavität nach dem Wechsel wieder mit Schmelze gefüllt werden muss. Pas- siert dies zu schnell, sind Druckschwan- kungen sehr wahrscheinlich. "Das ist bei Blasfolienanlagen ein großes Problem, da die Folie meist sehr dünn ist und emp- findlich auf solche Veränderungen rea- giert", erklärt Woestmann. "Der BKG ® HiCon™ K-SWE-HD/RS ist mit dem pa- tentierten, schmelzedruckgesteuerten Entlüftungsstart ausgestattet, der die Be- füllung der Siebkavität nach dem Sieb- wechsel vollständig automatisiert und somit für maximale Druckkonstanz sorgt. Zudem erfolgt die Befüllung so sensitiv, dass keine Lufteinschlüsse den Prozess und das Endprodukt gefährden. Die Her- steller können sich auf einen stabilen Pro- zess und eine hohe Qualität der Blasfolie verlassen", erklärt Woestmann. Die Verarbeitung von recyceltem Material Die Herstellung hochwertiger Blasfolie ist keine leichte Aufgabe. Die Folienblase reagiert empfindlich auf wechselnde Pro- zessbedingungen, und schon geringe Än- derungen der Temperatur, der Viskosität und insbesondere des Drucks können sich negativ auswirken. Die aktuell genutzten Filter bieten die nötige Prozessstabilität und liefern saubere, homogene Schmelze für eine hochwertige Blasfolie – voraus- gesetzt, es wird nur Neuware verwendet. Doch das wird nicht mehr lange der Fall sein. Der gesellschaftliche Ruf nach mehr Nachhaltigkeit in der Kunststoffindustrie hat zu neuen Gesetzen und Vorschriften geführt. Herstellern drohen hohe Steuern und Strafen, wenn sie den Einsatz von Re- cyclingmaterial nicht deutlich erhöhen. Die Zugabe von Rezyklaten ist jedoch ein zusätzlicher Störfaktor in einem ohnehin schon heiklen Prozess. Die Verunreini- gungen können je nach Art und Größe von optischen Mängeln bis hin zu einem Riss der Folienblase mit der Konsequenz des Anlagenstillstands führen. "Die Umstellung von reiner Neuware auf die Verwendung von recyceltem Material ist gewaltig, und es braucht neue, inno- vative Technologien, um diesen Wechsel zu managen. Aber wir mögen Herausfor- derungen", sagt Christian Schroeder, Global Segment Manager bei Nordson. "Basierend auf unserer einzigartigen Rückspültechnologie haben wir einen Schmelzefilter entwickelt, der es den Kunden ermöglicht, Recyclingmaterial zu verwenden, gleichzeitig den Prozess stabil zu halten und eine gewohnt hohe End- produktqualität zu erzielen.“ "Schmelzefilter ohne Rückspülfunktion stoßen bei der Verarbeitung von Recy- clingmaterial an ihre Grenzen. Der Ver- schmutzungsgrad ist hoch, und die Siebe setzen sich schnell zu", erklärt Stefan Woestmann, Prozessspezialist. "Siebe Schmelzefilter für Blasfolienanlagen generiert mehr Abfall als die von neuen Polymeren, denn während Rückspülung und Entlüftung wird dem Filter Schmelze entnommen. Der BKG ® HiCon™ K-SWE- HD/RS ist so konzipiert, dass dies beson- ders sauber und wartungsfreundlich passiert. Die Schutzhaube kann vertikal geöffnet werden und ermöglicht dem Be- diener den Siebbolzen von allen Seiten zu erreichen, was die Reinigung erleichtert. www.smart-extrusion.com 73 Extrusion 8/2022

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