Extrusion 8-2018

sind, und in allen Facetten modernstes Handwerkszeug zur Verfügung steht, um material- und ressourcenschonend sowie wirtschaftlich zu arbeiten, belegte die Fakuma 2018 sehr nachdrücklich. Die Herstellung bezahlbarer und gleich- zeitig robuster Leichtbau-Strukturen wurde hier ebenso präsentiert wie ein breites Portfolio an neuen Werkstoffen. Neue Maschinen, angepasste Werkzeu- ge, integrierte Qualitätssicherung, regel- bare hydraulische oder zunehmend elek- trische Antriebe, und nicht zu vergessen, vernetzungs- und damit kommunikati- onsfähige Steuerungen samt Software – die Kunststoff-Branche wird immer digi- taler, was sich nicht zuletzt an der gro- ßen Nachfrage nach Industrie 4.0-fähi- gen Anlagen und Systemen zeigte. Das kompakte Messezentrum in Fried- richshafen war erneut komplett ausge- bucht. Der Anteil ausländischer Herstel- ler und Anbieter liegt nun bei mehr als 42 Prozent. Die Internationalität steigt seit Jahren. Nicht zuletzt der Hype um die 3D-/4D-Printing-Technologie bzw. Additiv Manufacturing ruft immer mehr Anbieter aus allen Teilen der Erde auf den Plan. Diese ergänzen mit hochinter- essanten Lösungen das Portfolio der Fa- kuma als global führende Fachmesse der Kunststoffverarbeitung. n Vom 16. bis 20. Oktober versammelten sich im Dreiländereck am Bodensee zur erneut ausgebuchten Fakuma ( www. fakuma-messe.de ) alles, was Rang und Namen in der Kunststoffwelt hat. Sowohl die internationalen Aussteller als auch der private Messeveranstalter P. E. Schall GmbH & Co KG konnten sich eines gro- ßen Zuspruchs zu dieser für die Kunst- stofftechnik wiederum wegweisenden Fachveranstaltung erfreuen: 1.933 Markt- und Technologieführer aus 40 Na- tionen präsentierten sich 47.650 Fachbe- suchern aus aller Welt. Die proaktive Technologiewende in der Kunststoffverarbeitung scheint zu gelin- gen: Neue Werkstoffe, effizientere Ferti- gungsverfahren, 3D- und 4D-Druck-Al- ternativen, digitalisierte und automati- sierte Produktionslösungen, weniger Energieverbrauch der Maschinen und Anlagen – das sind nur einige Stellschrau- ben, an denen Kunststoff-Verarbeiter heute drehen müssen. Auch das Thema Nachhaltigkeit mit den Aspekten des Re- cyclings von Kunststoffen, Materialein- sparung und „Bio-Werkstoffen“ kam auf der Fakuma mehr denn je zur Sprache. Denn immer vielschichtiger werden die Anforderungen der Kunststoff-Abneh- mer. Dass die „Plastiker“ den neuen Her- ausforderungen sehr wohl gewachsen Mit 47.650 Fachbesuchern nimmt die Fa- kuma in der Fachwelt einen hohen Stel- lenwert ein. Seitens der Aussteller war man sich einig: Die Expertise der Besucher sei hoch, die Fachgespräche von „hoher Qualität“. Eine klare Positionierung als Fachmesse für die Kunststoffverarbei- tung, und nicht etwa als polytechnische Veranstaltung für Kunststoffthemen, trägt wesentlich zum guten Ruf der Fakuma als fachlichem Branchentreff bei. Weiterer wichtiger Erfolgsfaktor des Bran- chenevents ist die strikt praxisgerechte Ausrichtung an der Prozesskette der Kunststoffverarbeitung. Trotz dieser positiven Ergebnisse bleibt den Ausstellern und Besuchern ein bitte- rer Beigeschmack. Die Messe wächst, aber die Infrastruktur kommt schon seit Jahren nicht nach. Allmorgentlich waren verärgerte Stimmen ob der katastropha- len Verkehrsbedingungen zu verneh- men. So entwickelten einige Aussteller erneut Ideen zur Verbesserung dieser Si- tuation wie beispielsweise eine Ände- rung der Messeöffnungszeit oder einer aktiven Regelung des Messeverkehrs am Morgen und Abend der Veranstaltungs- tage. Wir sind alle gespannt, was uns diesbezüglich zur nächsten 27. Fakuma vom 13. bis 17. Oktober 2020 erwarten wird. 60 Review Extrusion 8/2018 26. Fakuma 2018 Kunststoffverarbeitung im Digitalisierungs-Modus (Foto: VM Verlag)

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