Extrusion 7-2021

seitig negativen Wahrnehmung. Julia Große-Wilde, Geschäftsführerin Ge- samtverband Kunststoffverarbeitende In- dustrie e. V. (GKV) stellt klar: „Wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen, kön- nen wir auf Kunststoffe nicht verzichten – sondern benötigen sie dafür!“ Hauptursache des negativen Images sind die weltweiten Einträge von Abfällen in die Umwelt. Der GKV als Stimme der In- dustrie und Vermittler geht deshalb ver- stärkt in den Dialog und in die Aufklä- rung. Denn fest steht auch, dass Kunst- stoffe ökologische Vorteile haben, stellt Julia Große-Wilde heraus: „Die Unter- nehmen haben selbst ein ureigenes Inter- esse daran, ihre Produkte zukunftsfähig zu gestalten. Möglichst wenige Produkti- onsabfälle oder aber deren Recycling sind nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvolle Zielsetzungen. Hinzu kommt ein verstärktes Mitdenken des Lebensendes bereits bei der Gestal- tung eines Produktes“, so die GKV-Ge- schäftsführerin. Sie stellt fest, dass die Schutzfunktion von Verpackungen nur n Im Fokus der 27. Fakuma steht vor al- lem auch der Wandel von der linearen zur Krauslaufwirtschaft. Die deutschen Kunststoffverarbeiter stehen in der Pole Position, weil sie sich den Herausforde- rungen stellen, die sich aus dem Wandel auf unterschiedlichen Ebenen ergeben. Die digitale Transformation ist in vollem Gange – die Unternehmen schaffen mit zunehmender Digitalisierung und Auto- matisierung optimierte Prozesse, höhere Anlagenverfügbarkeit, mehr Produktivi- tät – und somit schließlich Zukunftsfä- higkeit. Der Wandel von der linearen in die Kreislaufwirtschaft ist eine Herausfor- derung, die alles andere als trivial ist: Kunststoffrecycling ist kein bloßes Schlagwort, sondern generiert weltweit Chancen und Märkte. Topthema der Kunststoffverarbeiter ist einerseits die Recyclingfähigkeit der eigenen Produkte und andererseits der Einsatz von Rezykla- ten. Hier sind Leistungsfähigkeit, Quali- tät und Hygieneanforderungen gleicher- maßen zu erfüllen. Zugleich kämpft die Branche an vielen Stellen mit einer ein- selten wahrgenommen oder gar ge- schätzt würden. „Dabei tragen Verpak- kungen viel dazu bei, unseren Konsum nachhaltiger zu gestalten. Wenn verdor- bene Lebensmittel in der Tonne statt auf dem Teller landen, ist das klimaschädli- cher als die Produktion der Verpackung. Tatsächlich müssen wir aber durch De- sign for Recycling konsequentes Sam- meln und Sortieren und die ständige Weiterentwicklung sowohl beim Recy- cling als auch beim Einsatz von Rezykla- ten dafür sorgen, dass sich Kunststoffe stärker in Stoffströmen bewegen. Das ist die große Herausforderung für unsere In- dustrie und auch unsere Gesellschaft.“ Schall als Messeveranstalter sorgt für ge- eignete Bedingungen, um persönlichen Fachaustausch effizient und optimal ge- lingen zu lassen. Man lehnt sich an das existierende Schutz- und Hygienekon- zept der Messe Friedrichshafen an. (www.messe-friedrichshafen.de/ veranstalter/corona-checkliste) 52 Extrusion 7/2021 27. Fakuma 2021 Kreislaufwirtschaft im Wandel, Themen der Zukunft 12. - 16. Oktober 2018, Friedrichshafen/Germany ➠ www.fakuma-messe.de

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