Extrusion 5-2025

Versuche die GWDS Technologie großflächig im Markt zu etablieren Anfängliche intensive Bemühungen deutsche Maschi- nenhersteller davon zu überzeugen, dass sie die GWDS Technologie übernehmen und ihren Kunden anbieten, scheiterten allerdings. Natürlich lässt sich mit einem so komplexen System, wie es das PWDS System nun einmal ist, viel mehr Geld verdienen, als das mit einer einfachen massiven Düse und einem einfachen massiven Kern mög- lich ist. Auch bedarf es ohne Frage einer gewissen Erfah- rung, um GWDS Düsen artikelgerecht profilieren zu können. Man hätte sich folglich erst einmal in die Thema- tik einarbeiten müssen. Dann wurde versucht Herstellern von blasgeformten Hohlkörpern die GWDS zu empfehlen. Da bestand dann natürlich sofort das Problem, dass die Hersteller den Arti- kel bereits mit Hilfe funktionierender konventioneller Düsen produzierten, die dem aktuellen Stand der Technik entsprachen. Dennoch fanden sich einige wenige Herstel- ler von technischen Artikeln, die sich entschieden haben, ihren vorhandenen Schlauchkopf mit einer GWDS Düse nachzurüsten. Es wurden allerdings ausschließlich Schlauchköpfe nachgerüstet, die nicht mit einem PWDS System ausgerüstet waren. Mit Hilfe der nachgerüsteten GWDS Düse konnte das Ar- tikelgewicht in allen Fällen nicht nur in einem zweistelligen Prozentbereich verringert werden. Auch die Zykluszeit wurde signifikant reduziert. Einige der erzielten Ergebnisse wurden dann wieder Maschinenherstellern vorgestellt. Aber auch das konnte keinen deutschen Maschinenher- steller dazu veranlassen, die GWDS Technologie zu über- nehmen. Im Jahr 2024 ergab sich dann erstmals überhaupt die Möglichkeit, einen Schlauchkopf, der mit einer Kopie eines PWDS Systems ausgerüstet war, auf die GWDS Tech- nologie umzurüsten. Da der Patentschutz für das PWDS System inzwischen bereits seit vielen Jahren abgelaufen ist, bietet inzwischen unter anderem auch die italienische S.B. Enterprise Srl eine Kopie eines PWDS Systems ( Bild 4 links) auf dem Markt an. Ein Maschinenhersteller, der für seinen Kunden eine Ma- schine mit einer Kopie eines PWDS Systems ausgerüstet hatte, bekam die Maschine vom Kunden nicht abgenom- men, da dem Kunden der Artikel zu schwer war. Um die Maschine doch noch verkauft zu bekommen, hat man sich dann entschieden, die teure Kopie eines „PWDS“ Systems vom Schlauchkopf wieder abzubauen. In Bild 4 ist rechts die an den Schlauchkopf angeflanschte massive GWDS Düse und der massive GWDS zu sehen. Der GWDS Kern ist entsprechend den Notwendigkeiten des herzustellenden Artikels profiliert. Darüber konnte das Gewicht des Form- teils um weitere 5 Prozent reduziert werden. Trotzdem hat sich aus unbekannten und vom Autor dieses Artikels nicht nachvollziehbaren Gründen immer noch kein nicht asiati- scher Maschinenhersteller dazu durchringen können, Schlauchköpfe, die GWDS Düsen besitzen, zu verwenden. Vielleicht ändert sich das ja doch noch, wenn im Oktober auf der kommenden Kunststoffmesse in Düsseldorf die GWDS Technologie von einem asiatischen Kunden ange- boten wird. Autor Dr.-Ing. Heinz Groß ► Dr.-Ing. Heinz Groß Ringstraße 137, 64380 Roßdorf, Deutschland www.gross-k.de Extrusion 5/2025 32 Blasformen – Aus der Forschung News about relevant products and events Detailed reviews of various smart technologies Case studies from processors English, German, Russian and Chinese Video clips demonstrating smart equipment in live action Latest magazines available for reading and downloading Weekly e-mail newsle ers www.extrusion-global.com

RkJQdWJsaXNoZXIy ODIwMTI=