Extrusion 3-2023

25 Extrusion 3/2023 Noch grüner Durch die neue Verpackungsmittelver- ordnung steigt die Nachfrage an PCR- Granulat. Zur Deckung dieses Bedarfs wird Rohmaterial aus unterschiedlich- sten Quellen gewonnen. Um diese Va- rianz an Quellen abdecken zu können, wird das PCR durch den Einsatz von 7 bis 9 oder mehr Schichten in der Mitte der Tubenschichten eingekapselt. Un- terschiedliche Barriere Schichten oder Deckschichten verhindern die Migra- tion aus dem PCR ins Füllgut bzw. an die Oberfläche der Tube. Dank der speziellen Breyer-Technologie können bis zu 86 Prozent PCR oder PIR in einer Barriere-Tube verwendet wer- den. Das PCR-Material kann von dem empfindlichen Füllprodukt getrennt werden, indem eine zusätzliche Deck- schicht mit einer Wandstärke von 20 bis 100 µm im Inneren hin- zugefügt wird, welche aus purem Neugranulat besteht. Darüber hinaus kann eine äußere Deckschicht aus Neugranulat verwendet werden, um die Druckoberfläche von dem PCR-Ma- terial zu trennen. Dies ist erforderlich, um eine einheitliche Ober- fläche und ein einheitliches Material zum Drucken zu erzeugen, welches ein gutes Druckergebnis am Ende begünstigt. Die vorteilhafte Alternative zur ABL-Tube (Aluminium Barrier Laminate) Die Herausforderung besteht darin, co-extrudierte „Ultra High“ Barriere Tuben herzustellen, die vollständig recycelbar sind. Ver- packungen können als recycelbar bezeichnet werden, wenn der Anteil an zweitem oder Fremdmaterial unter 5 Prozent liegt. Für Kosmetiktuben wird normalerweise PE als Basispolymer und EVOH oder PP als Fremdpolymer verwendet. Durch die Optimierung des Werkzeugdesigns und die präzise Fertigung der Werkzeuge ist es möglich, die Schichtdicke je nach Barriere Anforderung auf 3 bis 10 µm zu reduzieren. Durch die Verwendung von zwei oder mehr unterschiedlichen Sperrschichten können die Barriere Eigenschaften der Tube an die Anforderungen des Füllgutes angepasst werden. Beispiels- weise kann eine äußere Sperrschicht gegen die Lösungsmittel der Druckfarbe und eine innere Sperrschicht als Sauerstoffbar- riere zum Schutz der Füllung kombiniert werden. Als Barriere Materialien kommen nicht nur herkömmliche Vinylalkohole, sondern auch andere extrudierbare Kunststoffe wie PA oder PBT zum Einsatz. Auch Kunststoffprodukte werden nachhaltig Immer mehr neuartige Kunststoffe auf Basis nachhaltiger, orga- nischer Materialien wie Holz oder Zuckerrohrabfälle werden zu- künftig zum Einsatz kommen. Auch Recyclingware aus eigener Produktion oder Fremdverarbeitung kann auf Breyer-Anlagen zu hochwertigen Produkten verarbeitet werden. Materialeinsparung Hier gilt der Grundsatz: Rohstoffe, die nicht verwendet werden, müssen nicht wiederverwertet werden. Dazu gibt es mehrere Ansätze. Eine Möglichkeit zur Materialeinsparung besteht darin, die Gesamtwandstärke zu reduzieren. Die gleiche Tubencharak- teristik kann dabei durch die Verwendung steiferer Rohstoff- kombinationen erreicht werden, ohne die Haptik der Tube zu beeinträchtigen. Eine weitere Möglichkeit, den Materialverbrauch zu reduzieren, ist der Einsatz von geschäumten Schichten. Dadurch verringert sich das Gewicht der Tube und somit kann auch die Material- menge reduziert werden. Außerdem kann die Oberflächen- struktur so verändert werden, dass sie sich besser bedrucken lässt und auch das Handling in Folgeprozessen beschleunigt wird (vereinfachte Ladevorgänge auf den Nachfolgemachinen, Be- druckung etc.). Durch das Beibehalten der Dimensionen der Tube können Werkzeuge der Nachfolgemaschinen weiterhin verwendet werden. Extrusionsanlage BREYER TubeFlex – die flexible Art, Tubenlaminat herzustellen Die Flachfolien-Extrusionsanlage zur Herstellung von hochwerti- gem Tubenlaminat. Mit der BREYER TubeFlex Anlage können Farben, Materialien, Schichtdicken und zusätzliche Dekore höchst flexibel zu einer Flachfolie kombiniert werden und erfül- len so die Anforderungen der Kosmetikindustrie nach unter- schiedlicher Haptik und flexibler Produktionsgestaltung. BREYER TopLine 7-Schicht Extruder 7-Schicht Tube

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