Extrusion 3-2022

Überall in der Kunststoffindustrie fließen Abfälle und Reste aus der Produktion in Aufbereitungskreisläufe und werden als Wertstoffe wiederverwendet. Damit dies in automatisierten und hocheffizienten Rück- gewinnungsanlagen erfolgen kann, offeriert das deutsche Unternehmen Getecha unter anderem ein attraktives Portfolio an weit- gehend standardisierten Zerkleinerungs- mühlen. Ein Hersteller von Antriebsriemen konnte damit die Wiederverwertung von Kunststoffgranulat aus den Randbeschnitten seiner Extrusionslinien organisieren. Randbeschnitte effizient einziehen und aufbereiten 36 Zerkleinerungstechnik – Anwenderbericht Extrusion 3/2022 „Ob in der Extrusion oder beim Konfektionieren von Folien, Schäumen und Platten – die kontinuierliche Gewinnung von Kunststoffgranulat aus Randbeschnitten bietet Kunststoffverar- beitern eine exzellente Möglichkeit, ihre Rohstoff-, Logistik- und Entsorgungskosten zu senken. Der Wiedereinsatz des aufberei- teten Materials wirkt sich positiv auf die Produktionsmengen und Erträge aus, und der damit einher gehende Abbau des Ma- terialverlustes ist ein Beitrag zur Nachhaltigkeit des gesamten Unternehmens“, sagt Eva Rosenberger. Die Expertin für Recy- clingtechnik, Vertriebsleiterin und Gesellschafterin des Anlagen- bauers Getecha weiß, wovon sie redet. Denn ausgehend von den Zerkleinerungs-, Handling- und Absaugsystemen des Aschaffenburger Unternehmens ist sie immer wieder an der Um- setzung zahlreicher Projekte zur Realisierung moderner Rückge- winnungs- und Wiederaufbereitungslösungen in der Kunst- stoffindustrie beteiligt. So nahm sich Getecha jüngst beispiels- weise der Aufgabenstellung eines namhaften Herstellers von An- triebsriemen und Fördergurten an, der Schneidmühlen benötigte. Sie sollten synchron zur Taktung der Extrusions- bzw. Konfektionierungsanlagen kontinuierlich und gleichzeitig zwei Randstreifen aus TPE oder TPU 50-95 Shore A – bisweilen auch mit eingearbeiteten Inlays aus Stahl – einziehen, zerkleinern und für die weitere Aufbereitung bereitstellen. Die Wahl fiel in die- sem Fall auf die Einzugsmühlen des Typs RS 2402 E aus der Ro- toSchneider-Baureihe von Getecha. „Diese Maschine gehört zu einer überaus erfolgreichen Modellreihe, die perfekt abgestimmt ist auf die Erzeugung von hochwertigem Mahlgut, das sich wie- derverwenden oder dem Neumaterial beimischen lässt“, erläu- tert Eva Rosenberger. Kompakt und kundenspezifisch Wie bei vielen anderen Projekten dieser Art, basiert die System- lösung von Getecha auch in diesem Fall auf der anwendungs- spezifischen Individualisierung einer Standardanlage. Abge- stimmt auf die speziellen Anforderungen des Riemen- und Gurt- herstellers wurden die RS 2402 E mit 4 kW-Antrieben bestückt, die den Einzugsmühlen im laufenden Betrieb Zerkleinerungs- leistungen von bis zu 80 kg Mahlgut pro Stunde verleihen. Auf Wunsch des Kunden erhielten sie zudem schallgedämmte, kom- pakte und stabile Maschinengestelle mit integriertem Schalt- schrank, die durch Lenkrollen mobil gemacht wurden. Da sie als Einheit sehr schlank bauen (750 x 1.970 x 1.810 mm), lassen sie sich platzsparend direkt neben den Konfektionierungs- oder Ex- trusionslinien positionieren. Und weil eine Zuführung der zu zer- kleinernden Randstreifen schon ab Bodenhöhe möglich sein sollte, stattete Getecha die Schneidmühlen mit zusätzlichen Aus- legern und Umlenkrollen aus. Abgesehen von den kundenspezifischen Modifikationen zeich- An einer Extrusionsanlage zur Herstellung von Antriebs- riemen und Fördergurten zieht die Schneidmühle RS 2402 E von Getecha gleichzeitig zwei Randstreifen aus TPE oder TPU 50-95 Shore A ein und zerkleinert sie zu hochwertigem Mahlgut (Alle Bilder: Getecha) Getecha-Zerkleinerungstechnik ermöglicht Rückgewinnung von Extrusionsabfällen

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