Extrusion 3-2021

Entfernen von überschüssigem Material für die optimale Bearbeitungseffizienz Saubere Teile sind entscheidend für die Extrusionswerkzeugleis- tung und die Qualitätsfertigung. Dies gilt insbesondere für die Dicht- und Ortungsflächen, die die Gleichmäßigkeit des Pro- duktionsprozesses steuern. Für die allgemeine Wartung der Werkzeuge, vor der Lagerung oder Werkzeugwechsel, gewähr- leistet eine gründliche Reinigung und Entfernung des über- schüssigen Materials die Präzisionsbearbeitungsausrichtungen, die erforderlich sind, um Endprodukte auf die genauen Toleran- zen zu erzeugen. Die Geräte sollten gereinigt werden, solange sie noch heiß sind, da Restpolymer und Gummi leichter zu ent- fernen sind. Alle MSDS-Empfehlungen sollten befolgt werden, wenn die Werkzeuge erhitzt werden. Um die Hände vor den beheizten Werkzeugoberflächen zu schützen, sollten thermi- sche Handschuhe verwendet werden. Ein Messingkratzer sowie ein Messing- oder Kupferwolle-Reinigungstuch werden emp- fohlen, da sie weich genug sind, um die Oberfläche nicht zu zerkratzen. Werkzeugreinigung einfacher machen Der schnellste Weg die Düse zu entfernen ist, den Druck des Extruders zum Herausdrücken zu verwenden. Der Körper sollte mit einem Luftkompressor und einer Messingzange gereinigt werden, damit das Material abkühlt. Das erhöht die Schmelz- festigkeit und macht das Material zu einem Klumpen, gegen- über einer elastischen, gummiartigen Substanz, die schwerer zu entfernen ist. Auch die Körperzufuhröffnung sollte mit einer Druckluft- und Messingzange gereinigt werden, um gleichzei- tig die überschüssigen Rückstände von den Zufuhröffnungen abzukühlen und zu entfernen. Nach diesem Vorgang wird mit einer runden Messingbürste gebürstet, die die Oberfläche po- liert. Der Durchflussbereich 51 mm des Flanschadapters sollte vorsichtig mit einer Messingbürste gereinigt werden. Alle Oberflächen sollten auf Unregelmäßigkeiten wie Grate und Kratzer untersucht werden, da diese repariert werden müs- sen, bevor der Kopf wieder zusammengesetzt wird. Die meis- ten Hersteller empfehlen die Verwendung eines Hand-Polier- steins, um den beschädigten Grat zu entfernen. Dann sollte mit vorsichtiger Benutzung eines 600-Grit-Schmirgeltuchs fortge- fahren werden. Abgerundete Kanten sollten vermieden wer- den. Flache Dichtflächen können auch mit einem Stein gerei- nigt werden, danach mit einem 600-Grit-Schmirgeltuch. Das Tuch sollte auf eine saubere, flache Oberfläche gelegt werden, vorzugsweise eine Oberflächenplatte. Dann sollte in einer kreis- förmigen Handbewegung gerieben werden, bis der Bereich sauber und gleichmäßig ist. Die betreffenden Teile sollten alle aus gehärteter Stahllegierung bestehen und werden durch die- se Methode nicht beeinträchtigt. (Inconel, Monel und Hastal- loy ® sind in der Regel nicht Hitze-behandelt, erfordern beson- dere Pflege und Handhabung, um Schäden zu vermeiden.) Die Wartung der Werkzeuge trägt dazu bei, ein extrudiertes Qualitätsprodukt zu gewährleisten, das den Maßangaben ent- spricht, die angegebene Mindesttoleranz einhält und wirt- schaftlich hergestellt wird. Verschmutzte, vernachlässigte und unsachgemäß eingestellte Werkzeuge tragen zu übermäßigen Verbundanwendungen bei, was wiederum die Einhaltung der Mindestdickentoleranz erschwert. Überschüssiges Material führt zu unnötigen Kosten, die sich auf die Rentabilität des Un- ternehmens auswirken. Zusammenfassung Den Anweisungen des Herstellers zum Zusammenbau sollten befolgt werden, indem vom speziellen Werkzeugwagen aus gearbeitet wird. Jede Komponente soll vor der Installation mit einem sauberen Lappen abgewischt werden. Selbst kleinste Sand-, Schmutz- und Restmaterialmengen müssen entfernt werden. Für schwere und umständliche Komponenten mecha- nische oder manuelle Unterstützung verwenden, um unnötige Missgeschicke zu vermeiden. Bei Bedarf wieder Anti-Seize-Ver- bindung auf alle Verbindungselemente auftragen. Die Befes- tigungselemente gemäß den vom Hersteller empfohlenen Spe- zifikationen sowie in der empfohlenen Reihenfolge anziehen. Diese Befestigungsreihenfolge sollte im Handbuch angegeben werden und ist im Allgemeinen sternförmig. Nach und nach festziehen, bis das richtige Drehmoment erreicht ist, um eine Verformung des Werkzeugs zu vermeiden. Eines der Hauptziele eines Werkzeugherstellers ist es, im Primärteil des Werkzeugs so schnell und genau wie möglich einen konzentrischen Kegel zu bilden – wenn das Extrudat zum ersten Mal aus den Vertei- lungskapillaren des Werkzeugs austritt. Eine ordnungsgemäß entworfene und hergestellte Düse hat eine gleichmäßige Ver- teilung in der Nähe des Eintrittspunkts des Extrudats. Diese wird jedoch aufgehoben, sobald die Düse eingestellt ist, wo- durch das Extrudat auf eine Seite verschoben wird. Im primären Bereich wird ein exzentrischer Kegel gebildet. Ein konzentri- scher Kegel existiert nur an einem Punkt des Prozesses und nicht an einem glatten, kontinuierlichen Strömungsweg mit ab- nehmendem Volumen. Ein ordnungsgemäß hergestellter und ausgerichteter extrudierter Kopf sowie gut gewartete Werkzeu- ge sollten nur wenig oder gar keine Einstellungen benötigen. Ein weiterer nachteiliger Effekt einer unnötigen Düseneinstel- lung ist die Belastung des Extrudats, die durch einen unausge- glichenen Fluss verursacht wird. Der Effekt ist, dass das Endpro- dukt infolgedessen ein unvorhersehbarer Wellengang auftritt. 48 Extrusionswerkzeuge Extrusion 3/2021 Guill Tool & Engineering Co., Inc. 10 Pike Street, West Warwick, RI 02893, USA www.Guill.com

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