Extrusion 2-2023

43 Extrusion 2/2023 ➠ GEFRAN Deutschland GmbH www.gefran.com Messtechnik in der Automatisierung und definiert die Funktion von Sensoren neu: Die intelligenten Wegaufnehmer erfassen neben der Position auch andere Prozess- größen wie Beschleunigung und Vibra- tionen, erkennen Unregelmäßigkeiten im Ablauf und setzen diese Informationen in Relation zueinander. Das Ziel: Eine zuver- lässige Überwachung und vorausschau- ende Wartung auf verschiedenen Ebenen. KS-I – ultraschneller Druckmessumfor- mer mit IO-Link : Die Drucksensoren der Baureihe KS-I erfassen Druck und Tempe- ratur mit einer hohen Abtastfrequenz von 1.000 S/s. Dadurch können sie mit dem IO-Link-Master in der für die IO-Link- Kommunikation maximal verfügbaren Geschwindigkeit von 230,4 kBaud bzw. COM3 kommunizieren. Die erweiterte Konnektivität der neuen Druckmessum- former erlaubt die Aufzeichnung zahlrei- cher azyklischer Informationen, die für die vorausschauende Wartung im Rahmen von Industrie 4.0 unerlässlich sind. Dazu zählen neben den Höchstwerten von Druck und Temperatur auch erreichte Spitzenwerte und die Anzahl der Arbeits- stunden. GRP-H – erstes Halbleiterrelais mit IO- Link und erweiterten Diagnosefunk- tionen : GRP-H, die innovative Plattform für kompakte Solid State Relais von GEFRAN, ist das erste einphasige Halblei- terrelais mit digitalem IO-Link-Protokoll und erweiterten Diagnosefunktionen. Die Serie GRP-H, eine Weiterentwicklung der Halbleiterrelais-Baureihe GRS-H, ergänzt die innovative Familie der GRx-Leistungs- regler. Diese umfasst zahlreiche weitere Solid State Relais: vom einfachen Halblei- terschütz GRS bzw. GRS-H ohne oder mit Kühlkörper bis hin zur High-end-Platt- form GRM für besonders komplexe An- wendungen. Die Relais finden sich in den unterschiedlichsten Anwendungen der Glas-, Kunststoff- und Lebensmittelindus- trie sowie der Infrarot- und Kältetechnik. GSLM – elektrische Lasten intelligent managen : GEFRANs Smart Load Mana- ger GSLM koordiniert im Zusammenspiel mit den Leistungsreglern der GPC-Bau- reihe die Schaltfolge und Einschaltdauer von Heizwiderständen so, dass der Ener- gieverbrauch unter Vermeidung von Last- spitzen möglichst gleichmäßig über die Einschaltdauer verteilt und zugleich die voreingestellte Leistungsgrenze zu kei- nem Zeitpunkt überschritten wird. In der industriellen Wärmebehandlung ermög- licht diese intelligente Lastenverteilung eine wirtschaftliche Nutzung der elektri- schen Energie. ➠ Borealis AG, www.borealisgroup.com ➠ Neste, neste.de ➠ Uponor GmbH, www.uponorgroup.com ➠ WasteWise Group Oy, www.wastewise.fi der gleichen Qualität und mit den gleichen Eigenschaften hergestellt werden, wie sie die Produkte im ersten Leben hatten. Im Rahmen der Zusammenarbeit setzt Wastewise seine neuartige chemische Re- cyclingtechnologie auf Basis von Pyrolyse ein, um Industrieabfälle aus der Herstel- lung von PEX-Rohren bei Uponor zu ver- flüssigen und die Kunststoffe wieder in ihre Grundbausteine aufzuspalten. So ent- steht ein dem Rohöl ähnliches Zwischen- produkt. Diese Flüssigkeit wird dann in der Ölraffinerie von Neste im finnischen Por- voo mitverarbeitet und zu recyceltem Neste RETM veredelt, einem hochwerti- gen Drop-in-Rohstoff für die Herstellung neuer Kunststoffe. Borealis beschickt sei- nen Steamcracker mit diesem Rohstoff und polymerisiert ihn anschließend zu Po- lyethylen, das zum chemischen Recycling- portfolio BorcycleTM C von Borealis gehört. Aus dem Polyethylen stellt Upo- nor schließlich neue PEX-Rohrsysteme her, die dann in der Bauindustrie eingesetzt werden können. Sie eignen sich selbst für sensible Anwendungen mit hohen Anfor- derungen, etwa für Trinkwassersysteme. Die gesamte Wertschöpfungskette kann Neste, Uponor, Wastewise und Borea- lis ist es gelungen, Rohre aus vernetztem Polyethylen (PEX) herzustellen, deren Rohstoff aus chemisch recycelten postin- dustriellen Kunststoffabfällen gewonnen wurde. Die Abfälle stammen dabei aus der Herstellung von PEX-Rohren. Dabei wurde eine Massenbilanzierung ange- wandt, die gemäß dem ISCC PLUS-Stan- dard (International Sustainability & Carbon Certification Plus) zertifiziert ist. Die Partnerunternehmen gehen davon aus, dass das Projekt zu den ersten An- wendungen des chemischen Recyclings von PEX zählt. PEX-Rohre leisten aufgrund ihrer Robust- heit, Temperaturbeständigkeit und Lang- lebigkeit einen wichtigen Beitrag zu energieeffizientem Heizen und sicheren Sanitärinstallationen. Die vernetzten Poly- merketten machen es jedoch nahezu un- möglich, sie mit herkömmlichen Technolo- gien zu recyceln. Das Projekt zeigt, dass chemisches Recycling den Kreislauf für schwer recycelbare Kunststoffabfälle schließen kann, indem es diese zu hoch- wertigen Kunststoffen verarbeitet. Mit ihnen können anschließend neue Produkte Chemisches Recycling von schwer recycelbaren Kunststoffabfällen zu neuen Kunststoffrohren über die ISCC PLUS zertifizierte Massenbi- lanzierung verfolgt werden. Dank des Engagements der beteiligten Parteien, Kreislauflösungen für Polymere voranzutreiben, und aufgrund des Drop- in-Charakters des Ansatzes waren die Projektpartner in der Lage, die Wert- schöpfungskette in relativ kurzer Zeit auf- zubauen. Vom Beginn des Projekts bis zur Produktion der ersten Rohre vergingen kaum mehr als sechs Monate. Herstellung von PEX-Rohren bei Uponor (Foto: © Uponor)

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