Extrusion 1-2024

42 Rohstoffe, Aufbereitung – Anwenderbericht Extrusion 1/2024 Bisher galt der natürliche Rohstoff Lignin als Neben- produkt bei der Herstellung von Zellstoff oder Bioethanol. Lignin wurde bisher primär thermisch verwertet. Inzwischen wird es auch für verschiedenste Produkte als nachwachsender Rohstoff genutzt. Zur Verarbeitung muss es entweder in Form von feinem Pulver oder als Granulat vorliegen und daher vermahlen oder kompaktiert werden. Für beide Verfahren bietet Hosokawa Alpine kundenindividuelle Prozess- lösungen. Den nachwachsenden Rohstoff optimal nutzen D ie natürlichen Eigenschaften von Lignin lassen sich gezielt in vielfältigen Anwendungsbereichen einsetzen. Ob bei der Herstellung von Carbonfasern, Hard-Carbon für Batterieanoden, Mit dem Kompaktor ARC MS von Hosokawa Alpine lässt sich das Lignin-Pulver zu einem staubfreien Granulat oder Briketts mit einer konstanten, sehr hohen Produktqualität verarbeiten Futtermittel, als Baustein für die Chemieindustrie, Ruß-Ersatz für Gummi (Reifen), Harze, Kunststoffe (Thermoplaste, Elastomere, Wachse) oder als Zusatzstoff für Schäume (PU-Schaum, Aero- gele) und Kosmetik – Lignin kann fossile oder schädliche Roh- stoffe sinnvoll ersetzen. Individuelle Verarbeitung von Lignin Wie andere natürliche Rohstoffe unterliegt auch Lignin gewissen Qualitätsschwankungen. Bei der Verarbeitung werden verschie- dene Verfahren eingesetzt, die zu unterschiedlichen Lignin-Qua- litäten führen. „Standardlösungen zur Verarbeitung gibt es nicht. Vielmehr ist ein tiefes Verständnis der jeweiligen Anwen- dung und ihrer Anforderungen erforderlich“, erklärt Sonja Seiler, Head of Sales Chemical Division bei Hosokawa Alpine. Da Lignin ein sehr vielfältiges Material ist, gibt es keine Standardlösungen. Daher analysiert Lignopure das Ausgangsmaterial sowie die Anforderungen der potenziellen Endanwendung, um das bestmögliche Ergebnis zu erhalten

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