Extrusion 1-2021

motan-colortronic GmbH Friedrichsdorf, Germany, www.motan-colortronic.com www.moscorner.com • Neubefüllung • Durchsatz von Trichter und Trockner • Durchsatz Verarbeitungsmaschine • Feuchtemessung Stichworte Damit lässt sich grob abschätzen, wie schnell bei einem Materi- al im ungünstigen Fall (wenn es wegen einer Störung der (feuchten) Umgebungsluft ausgesetzt ist) das Rückfeuchten einsetzt. Am sichersten ist es, bei der Trocknung eines, bei der Dimensio- nierung nicht berücksichtigten Materials/Durchsatzes, den Liefe- ranten des Trocknungssystems zu Rate zu ziehen. Dieser kann in der Regel anhand der Materialparameter und der Verarbeitungs- daten eine definitive Auskunft über die Machbarkeit geben. Für alle Neubefüllungen eines leeren Trockentrichter jedoch gilt: Es muss die erforderliche Verweilzeit des Materials im Trich- ter abgewartet werden. Es darf also keinesfalls zu früh Material zur Verarbeitung entnommen werden. Erst wenn die Verweil- zeit abgelaufen ist, ist genügend getrocknetes Material im un- 43 Extrusion 1/2021 kompakt teren Bereich des Trockners vorhanden, um in den kontinuierli- chen Betrieb überzugehen. ➠ WITTMANN Gruppe www.wittmann-group.com Air Cooling System liegt erfahrungsge- mäß bei deutlich unter einem Jahr. Ein solches System besteht zunächst aus einem Druckluftkühlgerät. Hierbei han- delt es sich entweder um den Blow Mold- ing Booster (BMB), der für eine Druckluft- temperatur von etwa 5 °C sorgt; oder aber um den Blow Air Chiller (BAC), der die Druckluft auf etwa -35 °C abkühlt. Speziell entwickelte Blasventilblöcke (BVB) steuern über eine Kontrollbox die verschiedenen Abläufe: den Fluss der Druckluft durch einen Blasdorn in das In- nere des Produkts, und über eine kontrol- lierte Entlüftung den anschließenden Ab- fluss der Druckluft aus dem Produkt her- aus. Für jedes einzelne Produkt, welches im Blasformprozess auf diese Weise ge- kühlt werden soll, muss ein spezieller Blasdorn entwickelt werden, denn die je- weils präzise vorzunehmende unter- schiedliche Luftverteilung im Innern des jeweiligen Produkts spielt hier eine im- mens wichtige Rolle, wie auch das jeweils richtige Verhältnis von Zu- und Abluft. Der Blow Molding Booster (BMB) wurde speziell im Hinblick auf bestimmte Eigen- schaften entwickelt. Er ist kompakt, kos- tengünstig, wartungsfrei und bezüglich der Qualität der Druckluft, die zum Ein- satz kommt, verhält er sich unkompli- ziert. Die Luftaustrittstemperatur liegt stets über dem Gefrierbereich, womit keine aufwändig gestaltete Trocknung der Druckluft benötigt wird. Wichtig ist, dass die Druckluft zwischen 6 bis 15 bar Bei allen Blasformverfahren in der Kunststoffindustrie stellt einer der kri- tischsten Schritte die Kühlung der Kunst- stoffteile dar. Bei diesem Arbeitsschritt kann durch die Wahl der richtigen Tech- nik die größte Ersparnis an Zeit und Ma- terial realisiert werden. Üblicherweise entstehen die Teile beim Blasformen durch das Einbringen von Druckluft, die das heiße Material von in- nen gegen die Form drückt, wobei die Teile dann lediglich an der Formwand durch den Einsatz von Kaltwasser ge- kühlt werden. Dabei entstehen aufgrund der Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außenwand der Teile nicht nur Ma- terialspannungen, es kommt auch zu ei- ner wesentlich langsameren Abfuhr der Wärme, da diese lediglich über die Au- ßenwand der geformten Teile geschieht. Hier kommen nun die Internal Air Cool- ing Systems (IACS) von WITTMANN zum Einsatz. Die zusätzliche Innenwand-Küh- lung der Teile, die mit kalter Druckluft er- zielt wird, führt in der Regel zu einer Pro- duktionssteigerung von zumindest 15 Prozent. Zumeist sind jedoch noch weit- aus bessere Werte zu erzielen. Die deutli- che Reduktion von Materialspannungen erlaubt darüber hinaus eine Materialein- sparung von bis zu 10 Prozent des Pro- duktgewichts, wobei der Fertigteil schließlich immer noch die auch schon zuvor durchgeführten Dichtheits-, Fall- und Belastungsprüfungen besteht. Die Amortisationszeit für ein solches Internal Interne Formenkühlung beim Blasformen aufweist und ausreichend gefiltertes Kalt- wasser mit maximal 15 °C zur Verfügung gestellt wird. Der Blow Air Chiller (BAC) ist weitaus komplexer im Aufbau und ver- langt auch eine entsprechende Druckluft- qualität mit einem Druck zwischen 7 und 15 bar, einem Restölgehalt von 0,01 mg/m³ und einem Drucktaupunkt von 5 °C bei 7 bar (oder niedriger). Blow Air Chiller verfügen über den am Gerät eingebauten FIT Regler, ein Steuerungs- display, auf dem die Prozessvisualisierung erfolgt, und über welches auf alle rele- vanten Gerätedaten zugegriffen werden kann. Hier besteht auch die Möglichkeit, Daten zu speichern und über spezielle Steuerungsfunktionen an andere Verar- beitungsmaschinen weiterzugeben. Blow Air Chiller (BAC)

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