Extrusion 1-2021

23 Extrusion 1/2021 Jetzt zur Tagung anmelden: www.hanser-tagungen.de/extrusion XTRUSIONSTAGUNG 17. DUI SBURGER 17. – 19. März 2021 © istock.com/Itsanan Sampuntarat ➠ SKZ – Das Kunststoff-Zentrum Alexander Hefner, a.hefner@skz.de aber mit einem Nachteil: Kein Experte kann uns direkt Fragen beantworten oder konkret auf ein Problem in der eige- nen Produktion eingehen. Dafür können wir wiederum bei Standardthemen sehr schnell Wissen aufbauen. Auch eine Rolle für die Etablierung digi- taler Formate spielt die immens gesunke- ne Hemmschwelle, ein Meeting über Teams, Zoom, Skype etc. durchzuführen. Wohin geht also die Reise? Die Antwort ist nicht einfach schwarz oder weiß, son- dern liegt irgendwo dazwischen. Beide Lehrmethoden, also sowohl das Präsenz- als auch das Distanz-Lernen, werden künftig eine Daseinsberechtigung ha- ben, und zwar gerade dort, wo die je- weilige Methode Vorteile bietet. Dies zeigt das Beispiel des Kunststoff-Zen- trums – SKZ aus Würzburg. Mit seinen Standorten in Horb, Halle, Peine, Selb und Obernburg kann das SKZ die ge- wünschte Weiterbildung oftmals nahe beim Kunden und überwiegend in Prä- senzkursen anbieten. Dennoch mussten auch hier im letzten Jahr rasch Alternati- ven entwickelt werden. Theorieintensive Schulung bietet das SKZ inzwischen seit sechs Monaten auch online an. „Wir haben bei unseren Online-Kursen aktuell noch feste Termine, da unsere Kunden großen Wert auf den direkten Austausch mit unseren Experten legen. Selbst in der Not der Krise, war es für uns kein Thema die Qualität zu reduzieren, indem wir einfach einen Präsenzkurs ab- E-Learning, Fernunterricht, digitale Bil- dung, all das hat durch die Corona-Krise neuen Schwung bekommen. Dabei ist die Idee nicht neu. Bereits Ende der 1960er Jahre wurde Fernunterricht an- geboten; damals noch über verschiedene Fernsehformate. Auch die Zusendung von VHS Kassetten war eine Methode, mit der auch früher schon zu Hause ge- lernt werden konnte. Heute stehen uns noch weitaus bessere Möglichkeiten zur Verfügung. Tatsache ist aber auch, dass sich manche Aspekte, die in der Bildung eine nicht zu unter- schätzende Rolle spielen, kaum online abbilden lassen. Menschen lernen immer noch am liebsten von Menschen. Der di- rekte Kontakt und die Interaktion zwi- schen dem Lernenden und dem Lehren- den sind wichtige Vorteile des Lernpro- zesses in Präsenz. Gerade bei beruflichen Weiterbildungen spielt auch der Auf- und Ausbau eines persönlichen Netz- werks eine Rolle. Dennoch verfügt digitales Lernen über zwei Kernargumente, die auch außer- halb eines pandemiebedingten Lock- downs gelten. Die Ersparnis von Zeit und – mit den richtigen Formaten – die per- manente, terminunabhängige Verfüg- barkeit. Eine gewisse Zeitersparnis steht außer Frage, da wir die Inhalte bequem in unseren Büros oder zu Hause aufneh- men können. Die Unabhängigkeit von Terminen bei unentwegt abrufbaren Formaten kommt Weiterbildung im Wandel filmen. Digitale Weiterbildung benötigt ein völlig anderes didaktisches Konzept, dazu gehören eine kürzere Dauer und ei- ne geschickte Interaktion mit dem Teil- nehmer, um ihn bei der Stange zu hal- ten“, so Alexander Hefner, Leiter des Bil- dungsmanagements am SKZ. Durch den hohen Praxisanteil im Großteil der Schu- lungen setzt das SKZ aber auch weiter auf Präsenzunterricht direkt an den Ver- arbeitungsmaschinen; getreu dem Mot- to „Begreifen kommt von Greifen“. Es wird also ein paralleles Angebot von In- halten in beiden Formaten geben, um die Kundenwünsche im Detail zu erfül- len. „Zukünftig planen wir auch Inhalte auf Abruf, sowohl zur Auffrischung von Detailwissen als auch um theoretische In- halte ort- und zeitunabhängig zur Verfü- gung zu stellen“, ergänzt Markus Hoff- mann, Projektleiter digitale Bildung am SKZ.

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