Extrusion 7-2017

„battenfeld-cincinnati war der einzige Maschinenbauer, der unsere Anforderungen hinsichtlich Vollautomatisierung und höchster Flexibilität erfüllen konnte“, begründet Kenn E. Byllemos, COO der Emtelle Danmark aus Sønder Felding, die Entscheidung für den deutsch-österreichischen Extrusionsexperten. 30 Extrusionstechnologie – Anwenderbericht Extrusion 7/2017 FDC-Rohrlinie erbringt höchste Flexibilität bei Durchmesser und Wanddicke S eit rund einem Jahr betreibt der Kunststoffverarbeiter in seinem Pro- duktionswerk in Dänemark eine Kom- plettlinie aus Bad Oeynhausen, mit der er 4-Schicht-Rohre in einem Durchmesser- bereich von 200 bis 800 mm gemäß SDR-Klassifizierung (DIN 8074) sowie Sondergrößen herstellen kann – und das bei geringsten Umstellzeiten und Abfall- mengen. Mit seinen höchst flexiblen Ma- schinenkomponenten erfüllt battenfeld- cincinnati die Marktforderungen seiner Kunden aus der Rohrbranche bestens. Emtelle gehört zu den Global Playern in der Telekommunikationsbranche und stellt weltweit rohrgebundene Netz- werklösungen sowie einblasbare Mikro- und Minikabel her und vereint damit die Kernkompetenzen Entwicklung und Pro- duktion von Kunststoffrohren mit der Herstellung blasbarer Glasfaserkabel un- ter einem Dach. Stetig erweitert Emtelle sein Produktspek- trum, so in seinem dänischen Werk in Sønder Felding, wo heute auch Druckroh- re für den Wassertransport hergestellt werden. Um alle Aufträge seiner Kunden zeitnah und ohne eine entsprechende La- gerhaltung abwickeln zu können, ent- schied sich der Rohrhersteller für den Kauf einer kompletten FDC-Rohrlinie von bat- tenfeld-cincinnati, mit der eine vorhande- ne, weniger flexible Linie ersetzt wurde. „Der größte Vorteil der neuen Linie ist die enorme Flexibilität“, drückt Kenn E. Byllemos seine Zufriedenheit über die vor Mit der FDC Linie kann während der Produktion auf andere Rohrdurchmesser und Wandstärken umgestellt werden rund einem Jahr installierte Rohrlinie aus. Bei der Linie handelt es sich um eine 4- Schicht-Coextrusionslinie mit vier Extru- dern und einem Co-Extruder für Farb- streifen, zu der zwei FDC Kalibrierhülsen und eine komplette FDC-Nachfolge ge- hören. So lässt sich ein Dimensionsbe- reich von 200 bis 800 mm mit einer ein- zigen Linie abdecken, was in der Branche einzigartig ist. Die kleinere der automa- tisch arbeitenden Kalibrierhülsen deckt den Durchmesserbereich von 200 bis 355 mm ab, die größere den Bereich von 400 bis 630 mm. Der Bereich von 710 bis 800 mm kann mit Standardkalibrierhül- sen abgedeckt werden. „Im Gegensatz zu Wettbewerbsproduk- ten bestehen unsere Kalibrierhülsen aus einem zylinderförmigen, gerollten Blech, das in seiner Form einer konventionellen Kalibrierung sehr nahe kommt. Über- gangslos lässt sich die Rohrdimension im laufenden Betrieb verstellen und zwar vollautomatisch. Mit unseren Kalibrier- hülsen sind sowohl Standard- als auch Sondergrößen herstellbar und das nicht nur in Bezug auf den Außendurchmesser sondern auch in Bezug auf die Wand- dicke, die zum Beispiel zwischen 6,3 und 57,2 mm variieren kann“, erklärt Brigitte Diekhaus, Projektverantwortliche bei battenfeld-cincinnati. „Der vollautomische Dimensionswechsel war für uns sehr wichtig, da wir immer mehr Kunden haben, die Sondergrößen fordern, beispielsweise Kappenrohre. Diese müssen bei einem vergleichsweise großen Außendurchmesser eine sehr ge- ringe Wandstärke haben“, fügt Byllemos hinzu. „Für die Umstellung auf eine an- dere Rohrdimension brauchen wir in der Praxis höchstens 20 Minuten und der Umbau auf einen anderen Automatikbe- reich beispielsweise von 200 bis 355 mm auf 400 bis 630 mm ist in einer Schicht zu bewältigen. Ein weiterer entscheiden- der Vorteil ist, dass bei der Dimensions- umstellung nur eine sehr geringe Menge an Abfall produziert wird“, benennt Kenn E. Byllemos weitere Gründe, für die Entscheidung für das FDC System von battenfeld-cincinnati. „Wir benötigen bei einem Farbwechsel, der bei laufender Rohrproduktion durch- geführt wird, eine Schrottmenge von weniger als 500 kg“, unterstreicht

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