Extrusion 2-2017

43 Extrusion 2/2017 Messung der mittleren Wanddicke nach dem Differenzmessverfahren Mess- und Regeltechnologien zählen heute in Schlauchextrusionslinien zum industriellen Standard mit dem Ziel die Qualität zu kontrol- lieren, Prozesse zu optimieren und Fertigungs- kosten zu senken. Direkt eingesetzt in die Extrusionslinien messen die Systeme in Echtzeit verschiedene Produktdimensionen wie den Innen- und Außendurchmesser, die Ovalität, Wanddicken und Exzentrizität. Eine verbreitete Methode zur Bestimmung der mittleren Wanddicke ist das Durchmesser- differenzverfahren. Hierbei wird aus den Messwerten zweier Durchmessermessgeräte die Wanddicke berechnet (Bild). B ereits vor 40 Jahren waren die ersten auf dem Prinzip der Differenzmessung basierenden SIKORA Wanddickenmess- geräte ISOWAND für den Einsatz in Ader- und Mantellinien im Einsatz. Bis heute ist die Messung der mittleren Wanddicke so- wie die Regelung von Extruderdrehzahl und Liniengeschwindig- keit auch in Schlauchextrusionslinien eine attraktive Methode der Qualitätssicherung und Prozessoptimierung. Bei der Schlauchfertigung erfolgt die Extrusion typischerweise auf einen Dorn (Mandrel). Für das Durchmesserdifferenzmess- verfahren wird der Durchmesser des Produkts berührungslos nach dem Extruder mittels eines SIKORA Durchmessermesskop- fes (LASER Series 2000/6000) gemessen. Die Auswertung er- folgt in Kombination mit den prozessorgesteuerten Anzeige- und Regelsystemen ECOCONTROL 1000 oder 6000. Dabei wird der Durchmesser des Dorns in einem Rezept vorgegeben. Die Wanddickenberechnung erfolgt aus der Differenz des in Echt- zeit gemessenen Schlauchdurchmessers und des vorgegebenen Dorndurchmessers. Berücksichtigt wird bei dem Wanddicken- messwert bereits die Materialschrumpfung. Der Schrumpfungs- wert wird vom Bediener prozentual vorgegeben oder mit einem zusätzlichen Durchmessermesskopf am Ende der Linie aus den Heiß-/Kaltwerten des Durchmessers mit dem Heiß/Kalt Regel- modul HC 2000 automatisch berechnet. Auch in der Mehr- schichtrohrextrusion kommt das Differenzmessverfahren zum Einsatz. Die Wanddickenberechnung erfolgt hierbei aus der Dif- ferenz des in Echtzeit gemessenen Außen- und Innendurch- messers des Rohres. Für Extrusionslinien, in denen neben der Wanddicke auch Ex- zentrizitätsmesswerte des Produktes gefordert sind oder eine (Bild: Sikora) Wanddickenbestimmung mittels Differenzmessung aufgrund der Materialzusammensetzung des Produkts ungünstig ist, empfiehlt sich der Einsatz des Röntgenmesssystems X-RAY 6000 PRO. Dieses misst präzise und in Echtzeit die Wanddicke, den Innen- und Außendurchmesser und die Exzentrizität von bis zu drei Schichten unterschiedlichen Materials. n SIKORA LASER diameter gauges determine the wall thickness – Average wall thickness based on the differential measurement: Today, measuring and control technologies are an industrial standard in hose extrusion lines with focus on quality control, process optimization and reduction of manufacturing costs. Directly integrated in the production lines, the systems mea- sure in real time, product dimensions such as inner and outer diameter, ovality, wall thicknesses and eccentricity. A prevailing method for determining the average wall thickness is the dia- meter differential method. From the values of two diameter measuring devices the wall thickness is calculated. The English version will be available online in our issue EXTRUSION International 2-17: www.extrusion-info.com SIKORA AG Bruchweide 2, 28307 Bremen, Germany www.sikora.net Messtechnik

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