Extrusion 1-2023
36 Recycling – Aus der Forschung Extrusion 1/2023 U m dieses Hemmnis abzubauen und eine ressourceneffiziente Kunststoff-Kreislaufwirtschaft zu erreichen, wurde in einer Konzeptphase zum Thema „Ressourceneffiziente Kreislaufwirt- schaft – Kunststoffrecyclingtechnologien (KuRT)“ im Rahmen- programm FONA3 die Potentiale der werkstofflichen Auf- bereitung von flexiblen Kunststofffolien betrachtet. Wenngleich die grundsätzliche Vorgehensweise beim werkstofflichen Recy- cling bekannt ist, müssen bestehende Technologien geeignet kombiniert und weiterentwickelt werden, um sowohl eine Stei- gerung der Recyclingquote als auch der Rezyklatqualitäten zu erreichen. Hierzu sollten die Prozessschritte Waschung, Trock- nung und Extrusion inklusive einer Entgasung, Schmelzefiltra- tion und der Einsatz von Zuschlagstoffen modular betrachtet und deren positiver Einfluss auf die Rezyklateigenschaften „Bil- dung von Stippen“, „Farbe“ und „Geruch“ untersucht werden. Geruchsreduzierung als Schlüsseltechnologie für den Einsatz von Post-Consumer Polyethylen Der Übergang von einer Linear- zu einer Kreislaufwirtschaft ist angesichts von Klima- wandel, Umweltverschmutzung, Bevölke- rungswachstum und Abhängigkeit von Importen sowohl ökologisch als auch ökonomisch erforderlich. Kunststofffolien bieten viele Vorteile, zum Beispiel besitzen sie als Schrumpfhaube oder Standboden- Bild 1: Konzept zur verfahrenstechnischen Reduktion und gezielten Analyse geruchsauslösender Stoffe In den neun Monaten der Konzeptphase wurden Ergebnisse und Erfahrungen zwischen den drei Verbundpartnern Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH, Köln, die RKW Gruppe, Frankenthal, und dem Institut für Kunststoffverarbei- tung in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen (IKV) sowie weiteren interessierten Unternehmen ausgetauscht. Dabei wurden Analyseverfahren zur Ermittlung ausgewählter Quali- tätskriterien von Rezyklatfolien diskutiert und angewendet sowie technische Möglichkeiten zur Verbesserung der werkstofflichen Aufbereitung von Abfällen aus Polyethylen niedriger Dichte (PE- LD) eruiert, um die Einsatzfähigkeit von Rezyklaten im flexiblen Verpackungssbereich zu stärken. Eine Konsolidierung der Er- gebnisse erfolgte in der Ausarbeitung eines Technologiekon- zeptes für eine nachfolgende Projektphase (Umsetzungsphase). In einem ersten Schritt wurde eine Übersicht über kommerziell beutel bei geringer Wandstärke eine hohe mechanische Festigkeit und ermöglichen dadurch Verpackungen, die viel leichter sind als vergleichbare aus Glas oder Metall. Ein großer Nachteil ist allerdings, dass es zurzeit noch keinen allgemeinen Wertstoff- kreislauf für verwendete Folien, insbeson- dere im Bereich der Siedlungsabfälle, gibt. Verrarbeitung Sortier- fraktion Feste Verunreinigungen Flüchctige Verunreinigungen Analytische Gaschromatographie Online- Geruchsmessung Olfaktometrie Waschen der Flakes Trocknung (Luft & Infrarot Extrusion (Entgasung & Schlepp- mittel) Identifizierung flüchtiger Bestandteile Kunden- akzeptanz- analyse Granulat Folie Analyse
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